Skarbø Skulekorps
Skarbø Skulekorps
Hubro (VÖ: 22.11.)
Diese Band ist einem Smalltown Supersound aus Jazz, Pop, Punk, kubanischer Rumba, Fusion und Easy Listening auf der Spur.
Vor dem Schulorchester waren eben doch alle gleich. Alle Songs meint Øyvind Skarbø damit, egal, ob es sich um einen Marsch mit Sousaphon, Lionel Richies „Say You, Say Me“ oder einen Partyhochprozenter wie „Tequila“ gehandelt habe. Im „Skulekorps“ hätten sie alle Songs derselben gnadenlosen Behandlung unterzogen.
AmazonDas Prinzip hat der hochwohlgelobte Drummer auf jeden Fall in seiner eigenen Schulband übernommen, die sieben Musiker navigieren sich durch die halbe Geschichte der populären Musik, um zu einer eigenen Sprache und Grammatik zu finden. Jazz kann beim Skulekorps in ein Nest von seltsamen Country-Vögeln fallen, die mit Pedal Steel und Banjo das Universum anhimmeln, Jazz-Funk einen Westcoast-Rocksong übernehmen.
Überhaupt ist diese Musik hier extrem schlecht dazu geeignet, definitive Aussagen und Einordnungen zu treffen. Skarbø, begleitet von ambitionierten Saxofonisten, Trompetern, Elektronikern, Gitarristen und Organisten, spielt momentan die vielleicht expeditionsfreudigste Musik, die auf dem weiten Feld von Jazz, Pop, Punk, kubanischer Rumba, Fusion und Easy Listening denkbar ist.
Bzw. eben gerade noch nicht denkbar. Aufgenommen im norwegischen Bergen, wo sie einem Smalltown Supersound auf der Spur sind, den ein Label in Oslo schon für sich reklamierte. Und mit einem Chor, den sie von der lokalen Schule für die finale Suite „50 MB RAM“ gebucht haben könnten.