Slow Dancing In A Burning Room :: Fiakun Records/Rough Trade
Eine unkomplizierte und erfrischende Brise Soul-House aus dem Baskenland
Na klar, verkopft und fordernd und schwierig und anspruchsvoll. Immer her damit. Aber gerade um so etwas auf die Dauer in der elektronischen Musik auszuhalten, ist Kontrastprogramm gefragt. Ein Album, bei dem sich alles fügt, man sich keine großen Gedanken machen muss und einfach genießen kann. Eine Platte, die dich an die Hand nimmt und sagt „Lass mich mal machen“. El_Txef_A ist das gelungen. Aitor Etxeberria, wie der gute Mann mit bürgerlichem Namen heißt, ist nach John Talabot bereits der zweite Spanier, der 2012 in der Disziplin Debütalbum einen ganz großen Wurf hinlegt. Die zehn Tracks auf Slow Dancing In A Burning Room sind nur lose miteinander verwandt, kennen sich höchstens von den gelegentlichen Treffen in seinem Ohr. Der „Chef-Sound“ ist trotzdem gar nicht so schwer zu identifizieren. Teilweise heruntergepitchte soulige Vocals säuseln über langsamen Piano-House („Broken Bridge“) und basslastige 808-Beats („Love Potion“), während andernorts Gastsänger Biskonti käsig wirkenden Tanzballaden wie „Lovely Mind“ Hochstimmung verpasst. Es ist diese aufkommende Euphorie, wenn das Kopfkino beginnt und bei dem Drop in „Breath“ nicht viel mehr als ein Grinsen nötig ist. Der Closer „Save The World“ macht – vor allem dank Hannots Stimme -, was sein Titel einfordert. Slow Dancing In A Burning Room ist ein ganz und gar wunderschönes Album.
Key Tracks: „Feeling Idiot“, „Love Potion (Skit)“, „Broken Bridges“
Christopher Hunold
Fehlfarben
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