Soko
Feel Feelings
Because Music/Caroline/Universal (VÖ: 10.7.)
Fühlen, fühlen, fühlen, fühlen: Die Französin liefert auf Album Nummer 3 sinnlich-verträumten Indie-Pop.
Stéphanie Sokolinski aka Soko verstand es stets, kontroverse Themen in vergleichsweise liebliche Songs zu verpacken. Auf ihrem 2007er-Hit „I’ll Kill Her“ oder dem 2012er Debütalbum I THOUGHT I WAS AN ALIEN klang das noch eher nach Lo-Fi-Indie-Folk, auf dem Folgewerk MY DREAMS DICTATE MY REALITY ging die französische Singer/Songwriterin dann den Weg in Richtung Goth-Pop mit 80er-Jahre-Anklang.
AmazonIhr drittes Album liefert nun verträumt-nebulöse Soundscapes. FEEL FEELINGS klingt verschwommen, verführerisch, manchmal regelrecht sexy, man höre nur „Oh To Be A Rainbow“. Musikalisch erinnert das Ganze an Indie-Acts wie King Krule („Don’t Tell Me To Smile“) und Mac DeMarco („Quiet Storm“), aber auch mal an Serge Gainsbourg, besonders in „Blasphémie“ – Sokos erstem französischsprachigen Song.
Der Schlüsselsong aber ist „Being Sad Is Not A Crime“, in dem Soko Selbstliebe und gesellschaftlichen Druck thematisiert: „I am a threat to myself and I understand you are just trying to help“, singt sie und spricht von einem „needless suffering“, welches sie sich selbst aufgebrummt habe. Der Refrain („You make me feel like a child“) ist ein Hinweis auf ihren 2018 geborenen Sohn Indigo, der auch im dazugehörigen Musikvideo auftaucht.