Solveig Slettahjell :: Antologie
Die norwegische Sängerin Solveig Slettahjell verwandelt Pop-Hits in wundersame Nachtschatten-Melodien.
Dass in der Ruhe die Kraft liegt, weiß nicht nur der asiatische Volksmund. Welche Energie man aber tanken kann, wenn sich selbst Balladen-Hymnen wie Cyndi Laupers „True Colors“ fast wie in Zeitlupe bewegen, war einem in diesem Ausmaß nicht bewusst. Genau diese hohe Vokal-Kunst des „Less is more“ beherrscht die Sängerin Solveig Slettahjell. Ihre Vorliebe für radikal entspannte Song-Meditationen hat die Norwegerin bisher mit ihrem Slow Motion Orchestra ausgelebt. Für ihre zwölf (bunt zusammengestellten) Coverversionen, die von „Wild Horses“ (Rolling Stones) bis hin zu Radiohead und Abba reichen, braucht die norwegische Sirene diesmal aber nur einen Flügel sowie minimalen Drum-Computer-Support. Und aus diesem Produktions-Nichts lässt Slettahjell ihre durchaus an Annie Lennox erinnernde Stimme aufknospen, um ins wahre Innenleben all dieser Hits vorzudringen. Ganz sanft und melancholisch skandinavisch. Und selbst ein Song wie „Crazy“ von Gnarls Barkley versprüht da plötzlich einen berauschenden Zauber.
Key Tracks: „Fly“, „Saddest Song I’ve Got“, „Crazy“
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