Springtime

Springtime

Joyful Noise/Cargo (VÖ: 5.11.)

Schon wieder eine Supergroup findet tatsächlich zu einem neuen Rock-Narrativ.

Die Sache mit der sogenannten Supergroup wird schon längst nicht mehr so heiß gegessen, es ist ja auch eine Inflation von Supergruppen zu vermelden. Jetzt müsste man so ein Album vollkommen frei von Informationen hören, um wirklich zu erkunden, was diese Musik uns abseits der Supernamen sagen kann. Ein bisschen Superkontext, ob wertschätzend oder doch eher genervt, bleibt also immer. Macht aber nichts.

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SPRINGTIME ist ein ziemlich gutes Album geworden. Es vermag ein weiteres von Melancholie und Trauma befeuertes Rock-Narrativ zu erzählen, das aber immer wieder in Rock-abgewandte Welten fällt: Hören wir das Klingeln einer Marimba auf „She Moved Through The Fair“, hat sich jemand am Regler für die Elektronik in der Ballade „The Island“ verirrt? Die Grenzüberschreitungen, sie bilden hier eine Art Grundprinzip. Und dann kommt noch der sehr bekannte Onkel eines der Bandmitglieder ins Spiel, dessen Gedichte Vorlage für die Songs „The Viaduct Love Suicide“ und „Jeanie In A Bottle“ wurden.

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Eine live eingespielte Version von „West Palm Beach“ von Will Oldham, und das ist der erste gute Name in dieser Kritik, ist auch drauf. Springtime ruckeln voller Furor durch den Song – bleiernes Piano, herzzerreißende Stimme, das hat einen Sound. Mitwirkende dieses zur Supergroup ausgerufenen australischen Trios sind: Gareth Liddiard (The Drones, Tropical Fuck Storm), Jim White (Xylouris White, Dirty Three, PJ Harvey) und Chris Abrahams (The Necks).

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