Static :: Freedom Of Noise
Karaoke Kalk/Indigo
Der Berliner Künstler Hanno Leichtmann überzeugt mit musikalischen Farbspielen zwischen filigraner Elektronik und Jazz-Improvisationen.
Seit den frühen Neunzigern lebt Hanno Leichtmann in Berlin, er kam als Schlagzeuger und entwickelte sich dort zu einem festen Bestandteil der Elektronikszene. Seine Musik veröffentlich er als Groupshow (mit Jan Jelinek und Andrew Pekler), Denseland, The VSQ und unter eigenem Namen, trommelte bei Pole und Raz Ohara. Static ist zwar sein Soloprojekt, aber dort tauchten Stefan Schneider (Kreidler), Ronald Lippok von To Rococo Rot und Valerie Trebeljahr, die Sängerin von Lali Puna, in der Vergangenheit auf. Auch auf Freedom Of Noise wirken viele Gäste mit: Nicholas Bussmann spielt Cello, Clare Cooper die Harfe, Axel Dörner Trompete, dazu kommen Saxofon, Flöte und Kontrabass. Man ahnt es schon, hier weht ein Hauch von Jazz durch einige Tracks, die von Steve Reich und dem Kammerflimmer Kollektief touchiert werden. Dann wieder dominieren Loops, dezente gebrochene Beats, rasante Rhythmik und elektronische Klänge, verwandelt sich Ambient in Geräuschmusik und zwischen den Instrumentalnummern werden strukturierte, fast anmutige Songs mit Gesang und Pop-Appeal eingebaut. Aus diesem Wechselspiel zieht Freedom Of Noise („Freedom Of Choice“ trifft es eigentlich besser) seine Spannung, denn Hanno Leichtmann nimmt einen mit auf eine Reise voller Überraschungen und Wendungen. Aber wie hätte es auch anders sein können bei einem Mann, der mit Nuit Du Plomb ambiente Theatermusik komponierte und im Oktober vergangenen Jahres mit The African Twintower Suite (unter anderem wirkte da Christoph Schlingensief mit) ein recht merkwürdig-bizarres Album veröffentlichte.
Key Tracks: „The Boy Who Ran Into The Sun“, „Freedom Of Noise“
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