SuperHeavy
SuperHeavy
Polydor/Universal VÖ: 16.9.
Reggae-Rock-Pop-Soul: Achtung! Supergruppe! Mit Mick Jagger und Joss Stone.
So ungefähr könnte es sich zugetragen haben: Mick Jagger und Dave Stewart stehen auf dem Sonnendeck von Jaggers Yacht, die vor St. Tropez ankert, oder war es doch Martinique? „Mir ist so langweilig. Die Stones hätten eigentlich im Sommer auf Welttournee gehen sollen“, klagt Jagger. „Vorher hätte noch dieses Best-Of-Album herauskommen sollen. ,50 Licks‘. Wie findest du den Titel? Wir haben extra einen neuen Song dafür aufgenommen, Irgendwas mit ,love’.
Dann hat Keith seine Autobiographie veröffentlicht, ich war stinksauer wegen der Sache, die er über meinen Penis geschrieben hat … Mann, ist mir langweilig“. Stewart: „Lass uns doch irgendwas zusammen machen, ein Projekt gründen. Du hast doch sicher ein paar Songs übrig aus den Sessions von Goddess In The Doorway?“ „ Super Idee“, sagt Jagger, „dazu werde ich „You Can’t Always Get What You Want“ und „Get Off Of My Cloud“ ein bisschen abwandeln, merkt ja keiner. Und Mundharmonika spielen! Wir sollten aber unbedingt ein paar super heavy Typen dazu holen, um dem Projekt einen weltmusikalischen, kosmopolitischen Anstrich zu geben, jemanden wie Damian Marley. Ich rufe ihn an, und A. R. Rahman auch. Du weißt schon, dieser Inder, der die Musik zu ,Slumdog Millionaire‘ gemacht hat. Die Leute werden Augen machen.“ Da geht Joss Stone den Strand entlang in einem weißen Bikini. Jagger denkt, „Da geht Joss Stone den Strand entlang! In einem weißen Bikini. Mit ihr wollte ich schon immer mal … was machen“, und ruft „Joss, hey Joss, hast du mal eine Minute?“ Die fünf gehen ins Aufnahmestudio. Am Ende stehen zwölf Songs mit belanglosem und durchaus hysterisch-aufgekratztem Dudel-Reggae-Rock-Pop-Soul. „Hoffentlich merken die Leute nicht, dass das Album scheiße ist“, sagt Stewart. Jagger beruhigt ihn: „Keine Angst, die Plattenfirma kann ja in ihrem Pressetext so was schreiben wie: „Das Album gehört zu den absoluten Highlights dieses Musikjahres.’“