Tama Gucci

NOTES TO SELF

Sinderlyn/Cargo (VÖ: 16.8.)

Eine großartige, aber fast vergessene Nacht im Club.

Ein einsames Schallern. Eine lange Pause. Noch ein Beat. Noch eine Pause. Eine Auto-Tune-Stimme fräst sich quer durch den leeren Raum, während eine Maschine gequält quietscht. Ein Rhythmus setzt ein, aber Tanzen geht anders. Der Track heißt nicht umsonst „Out Of Loop“ und ist ein extremes, aber dann doch auch typisches Beispiel für das Programm, das Tama Gucci auf seinem Debütalbum verfolgt. Der Wahl-New-Yorker, der sich vor dem Umzug in der lebendigen Queer-Szene von Miami einen Namen gemacht hat, spielt auf NOTES TO SELF den Soundtrack zur Erinnerung an eine großartige Clubnacht, von der man sich aber nicht mehr sicher ist, ob man sie tatsächlich so erlebt hat.

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Immer wieder tänzeln Jungle-Beats vorbei, wundervolle Melodien bohren sich durch Flashbacks, Bassmusik klingt plötzlich fragil und flüchtig wie ein Traum, und Kymani Floyd, wie Tama ­Gucci eigentlich heißt, singt von Sehnsucht, Begehren und dem Verlangen, immer schneller zu brennen. Dann, wenn die Endorphine nachlassen, nerven die ziellos flatternden Beats einfach nur noch. Aber so ist das halt, wenn die Nacht zu lang wird.

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