Tav Falco’s Panther Burns :: Lore & Testament Vol. I
Als die Zukunft des Rock'n'Roll noch aus der Vergangenheit geboren wurde.
1981 bekam die Vergangenheit eine neue Zukunft. Es war das Jahr, in dem das Debütalbum von Tav Falco’s Panther Burns erschien. Behind The Magnolia Curtain war Teil einer Bewegung im damaligen Indie-Rock, die nicht nach vorne blickte, sondern versuchte, die Rockhistorie aktuellen Bedingungen anzupassen. Anders gesagt: Ein paar Spinner aus Memphis, die zwar ihre Instrumente kaum beherrschten, aber Blues und Soul und Rock’n’Roll liebten, nahmen sich die Freiheit, die ihnen Punk gegeben hatte, und spielten den alten Mist, als wär’s der heißeste Scheiß. Weil niemals mehr als zwei Takes gemacht wurden und außerdem Alex Chilton am Schlagzeug saß, klingt Behind The Magnolia Curtain – obwohl der Sound für diese Re-Issue auf Vordermann gebracht wurde – immer noch wundervoll schluffig. Eine Magie, die schon auf der nachfolgenden EP Blow Your Top einem verbesserten Musikantentum gewichen war. Ist natürlich immer noch großartig, schon weil Falco trotzdem kiekst wie ein angestochener Elvis. Diese ersten beiden Veröffentlichungen von The Panther Burns erscheinen nun als Lore & Testament Vol. I, die Volumes zwei bis acht werden folgen. Noch besser als die Musik ist nur das ausführliche Booklet, in dem unter anderem der langjährige Drummer Ross Johnson erklärt, warum er ausgerechnet die Aufnahmen zum Debüt verpasste. Schuld war natürlich der Suff.
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