The Cave Singers

Naomi

Jagjaguwar/Cargo

Die Folk- und Blues-Band aus Seattle nimmt Fahrt in Richtung Pop auf.

Das war nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Irgendwo auf den weiten Expeditionen im Hinterland von Folk, Blues und Psych-Rock haben die Cave Singers eine Liebe zu Beats entdeckt, die bislang keinen Platz auf ihren Veröffentlichungen fanden. Nachzuhören direkt im polyrhythmisch pulsierenden Eröffnungsstück „Canopy“, das genauso gut ein Lost Track des Vampire-Weekend-Debüts sein könnte. „Have To Pretend“ klingt wie ein Beach-Boys-Remix mit leichten Afrobeat-Anklängen und perwollweichen „uuuhuhuhuuu“-Chören. Die Band aus Seattle nimmt auf NAOMI Fahrt in Richtung Pop auf und kommt kaum mehr zur Ruhe. Im Inneren der Songs wirbelt es immerzu, außen drauf sind Erinnerungsfotos in leuchtenden Farben geklebt, die von dem Mist erzählen, der einem im Leben so widerfahren kann. Das Beschwerliche und das Tänzelnde finden in dieser Musik ganz wunderbar zueinander, das eine will gar nicht mehr ohne das andere sein. NAOMI steht für diese im Studio von Phil Ek (Fleet Foxes, Built To Spill, Shins) gefundene Symbiose.