The Concretes :: WYWH
In Watte gehüllter Discopop aus Schweden.
Dies ist das sechste Album der Stockholmer und das zweite ohne Sängerin Victoria Bergsman (die von Peter, Bjorn & John und „Young Folks“). Seit ihrem Weggang läuft es nicht mehr rund bei den Concretes. Das hörte man schon auf dem letzten Album, und auch jetzt, drei Jahre später, sind sie nicht in der Spur. Für ihr neues Album haben sie dem Sixtiespop abgeschworen und stattdessen die Achtzigerjahre durchleuchtet. Gemäßigte Disco- und Housebeats stampfen um melancholische Melodien herum, dazu der ernsthafte Gesang von Lisa Milsberg, die seit Bergsmans Weggang vom Schlagzeug ans Mikrofon gewechselt ist. Es ist schwer, einen Zugang zu ihrer distanzierten Stimme zu finden, man wünscht sich den niedlichen Mädchengesang der alten Sängerin zurück. Selbst wenn der Discofox groovt wie bei „All Day“, einem St.-Etienne-Imitat samt Querflöte, bleibt trotzdem alles im Nebel stecken. Theoretisch interessant und professionell umgesetzt, aber das Konzept zündet nicht.
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