The Golden Filter :: Syndromes
Perfectly Isolated/Rough Trade
Ein Elektro-Pop-Soundtrack mit durchaus eigenen Ideen
Das große und nicht zu unterschätzende Problem all dieser weitgehend gesichtslosen Elektro-Pop-Duos und -Bands, die seit Jahren den Musikmarkt überschwemmen, ist ihre mangelnde Eigenständigkeit. Songs schreiben und ihre Geräte entsprechend bedienen können sie fast alle, aber wirklich Essenzielles haben nur die wenigsten beizusteuern. Auch The Golden Filter, ein 2008 gegründetes Duo aus New York, bewegt sich in dieser schwer zu bestimmenden Grauzone. Allerdings, und das muss fairerweise gesagt werden, im oberen Mittelfeld. Bereits ihr Debütalbum Voluspa aus dem Jahr 2010 hatte ein paar Momente aufzuweisen, die sich angenehm vom Elektro-Pop-Durchschnitt abhoben. Und auch auf Syndromes, dem Soundtrack zum gleichnamigen Kurzfilm des norwegischen Regisseurs Kristopher Borgli, gelingt es Sängerin Penelope Trappes und Keyboarder Stephen Hindman hin und wieder, aus dem vorhersehbaren Kontext auszubrechen. Diese wenigen Momente – wie zum Beispiel beim Opener „Mother“ – reichen jedenfalls schon aus, um der Mittelmäßigkeit des Genres ein Stück weit zu entfliehen. Nicht auszudenken, wie die Musik von The Golden Filter klingen würde, wenn das Duo endlich einmal den Mut aufbringen würde, sich noch weiter von den allzu bekannten Sounds und Posen zu entfernen.
Key Tracks: „Mother“, „Four Your Broken Life“
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