The KDMS :: Kinky Dramas And Magic Stories
Gomma/Groove Attack
Die Kunst des Understatements: Disco-Funk von einem englisch-polnischen Doppel
Man darf vom neuen Madonna-Album durchaus eine nicht so hohe Meinung haben. Aber man darf nicht den Fehler machen, das Material darauf an sich zu verdammen. Bester Beweis ist eine Version von „Give Me All Your Luvin“ von The KDMS, die sich anhört, als hätte sich Miss Ciccone wieder an den Sound erinnert, den ihr früher Jellybean Benitez zugeschustert hat. Fast hat man den Eindruck, als wolle das Duo der berühmten Kollegin auf diese Weise mitteilen, dass es besser ist, wenn man nicht übertreibt. Der Approach von Sängerin Kathy Diamond und Produzent Maximilian Skiba steht im diametralen Gegensatz zu der Angewohnheit von Kollegen, die auf Grundlage von Disco, Funk oder Elektro ein schräges und drogengeschwängertes Happening für eine durchgeknallte Nacht kreieren. The KDMS halten sich lieber an Nile Rodgers und Bernard Edwards und deren Grundidee: Alles, was du brauchst, ist ein ordentlicher Bass, eine sehr präsente Rhythmusgitarre und guter Gesang. Es dauert auch nicht lange, bis man bei The KDMS auf den Einfluss von Chic stößt. Im schon bekannten „High Wire“ steckt der angenehm weiche Sound aus „Thinking Of You“ von Sister Sledge. Auch in „Wonderman“ hört man eine Gitarre, die von Rodgers gespielt sein könnte. Nach einem eigenen Album und mehreren Gastspielen in anderen Konstellationen ist Kathy Diamond in musikalischer Hinsicht auf jeden Fall angekommen.
Key Tracks: „High Wire“, „Wonderman“
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