The Reds, Pinks and Purples

Uncommon Weather

Tough Love/Cargo (VÖ. 9.4.)

Der Gitarren-Pop des Songwriters aus San Francisco schillert schwerelos zwischen Schwermut und Leichtsinn.

Das wär’s doch, eine Zeit, in der wir wieder übers Wetter reden. Auch wenn das noch so „uncommon“, außergewöhnlich drauf ist, wie im Plattentitel hier. Klimawandel? Es ist dabei gar nicht so leicht, im Auge des Sturms auf diesem ganz schmalen Grat zu wandeln, dort, wo das Leben gerade noch so ganz okay scheint, obwohl es schon Sekunden später an die Wand knallen könnte und man sich zurück nach Yesterday sehnt.

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H-Burns besang schon mal so ein ähnliches Gefühl auf NIGHT MOVES (2015) und, wesentlich prominenter, auch The War On Drugs auf LOST IN THE DREAM (2014). Aus solchen sanft gitarrenverzerrenden Sounds und solchem Seelenstoff ist auch die erste LP (nach einer Appetizer-EP 2020) von The Reds, Pinks and Purples gewebt; wenn auch guilty-cheap-garniert mit Drum Machine und Keyboard-Streichern.

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Die Stimme von Projektkopf Glenn Donaldson wird einem dabei trotz entrückendem, großzügig spendiertem Hall schnell so vertraut, dass man rasch ein Gespür dafür entwickelt, wo sie hinwill. Dass sie dann auch wirklich dorthin schwebt, verschafft eine perverse Befriedigung. Das nennen wir Pop, korrekt? Trotzdem klingt das nicht nach Konsensradiokalkül, sondern es ist leicht, Glenn Donaldson jede Silbe zu glauben, und jede seiner Silben schillert schwerelos zwischen Leichtsinn und Schwermut.

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