The Road From Memphis :: Anti/Indigo
Die Orgel-Ikone des Sixties-Soul versucht sich mit schillernden Gästen und unter der Ägide von Roots-Drummer ?uestlove am Spagat zwischen Tradition und Moderne.
Als Kopf von Booker T. & The MGs, der Hausband des Memphis-Soullabels Stax, ist Booker T. Jones in die Popgeschichte eingegangen, eine stetige Solokarriere hat er aber nie hinbekommen. Jetzt rückt Roots-Rhythmusboss ?uestlove als Produzent den Veteranen mit Hilfe aktuelleren Materials und interessanter Gäste wieder ein bisschen ins Spotlight. Gut klappt Bookers Version von Gnarls Barkleys Superhit „Crazy“ – sein süffiger Hammondsound kommt, getragen vom angeschrägten Groove-Fundament der Roots, bei der leicht psychedelischen Melodie bestens zum Tragen. Die überraschende Kombination aus National-Sänger Matt Berninger und Retro-Soul-Diva Sharon Jones funktioniert mit charmanter Nonchalance, My-Morning-Jacket-Sänger Yim Yames macht mit seinem seltsamen weißen Soultimbre in „Progress“ ebenso eine gute Figur wie Lou Reed mit seinem Quasi-Rap in „The Bronx“. In den Instrumentals hält der Spannungsbogen dagegen trotz zum Teil heiß kochender Rhythmusarbeit („The Hive“) nicht immer.
Jessica 6
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