The Sound Doctor :: Pressure Sounds/Groove Attack
Lee Perry gibt den Rastas und Reggae-Rebellen ein Zuhause. Black-Ark-Studio-Arbeiten aus den Jahren 1972 bis 1978.
Seit einigen Monaten gibt es wieder eine üppige Ausschüttung für die weltweite Lee-Perry-Gemeinde. Es sind große Lottogewinne darunter wie die Zusammenstellung The Return Of Pipecock Jackxon und kleinere wie The Sound Doctor. Hauptverantwortlich für den aktuellen Schub an Veröffentlichungen ist das britische Pressure-Sounds-Label, das seit Mitte der 90er entscheidenden Anteil an der Wiederaufbereitung der Reggae-Historie und den Großtaten des Madman Lee „Scratch“ Perry hat. Mit The Sound Doctor liegt nun eine 24 Tracks starke Compilation vor, die den Fokus auf Scratchs „Sufferer“-Produktionen richtet. Mit der Einrichtung seines Black-Ark-Studios 1973, so gab Perry damals bekannt, wollte er den Rastas und Reggae-Rebellen eine Heimat geben. Dokumentiert ist das hier in Tracks von den Upsetters, (Young) Dillinger (sehr cooler Basssound: „Doctor Skank“), Junior Byles (bisher unveröffentlicht: „Army Of Love“) und Count Sticky; ein kleinerer Teil der vertretenen Künstler wird nur Reggae-Aficionados etwas sagen (wer kennt schon Jah T. und die Hux Brown Group?). The Sound Doctor ist vor allem eine Fan-Platte geworden, Perrys Sternstunden finden sich auf den frühen Upsetters-Platten und den Blackboard-Dub-Produktionen, in denen sein Genie idiosynkratisch aufblitzt. Die jenen Moment beschreiben, als er sein Studio zum Instrument macht.
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