The WAEVE

The WAEVE

Transgressive/PIAS /VÖ: 3.2.(

Ex-Pipettes-Sängerin und Blur-Gitarrist leben zwischen Post- Punk und Folk ihre Weirdness aus.

Bestandaufnahme der Soloalben britischer Gitarren-Legenden: Noel Gallagher hat drei gemacht, Johnny Marr um die sechs und Graham Coxon, der Gitarren-Weirdo der Brit-Pop-Generation: neun! Solo! Alben!, zählt man sein aktuelles Werk THE WAEVE (sprich: Wave), eine Collabo mit Rose Elinor Dougall, dazu. Das sind mehr als die gesamte Blur-Kollektion und man fragt sich, ob seine Ausdrucksmittel noch erweiterbar sind. Sein Glück: Er begegnete Dougall, die ihn mittels ihrer in eine Wolke von Melancholie gehüllten Stimme sowie ihrer Keyboard-Skills in ihr eigenes Sound-Universum entführt.

Ein eklektischer Trip durch Power Pop, New Wave, Dream Pop, Kraut und Folk

THE WAEVE ist eine Umlaufbahn entfernt von dem Garagenpunk auf Coxons größtem Erfolg HAPPINESS IN MAGAZINES und eröffnet vielversprechend: Der Album-Opener „Can I Call You“ schwebt zunächst dank Dougalls nachtschattiger Vocals im Dream-Pop-Himmel, nach zwei Minuten ein Break, der Motorik-Beat dreht auf, Coxon singt und holt neben der Fender Telecaster auch sein Saxofon raus.

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So teilen sich die beiden zehn Songs, mal schnappt er sich das Mikro, mal sie, mal im Duett. Ein eklektischer Trip durch Power Pop, New Wave, Dream Pop, Kraut und Folk mit viel Saxofonheulen, Gitarrenplärren und Streicherdrama. Leider, so muss man sagen, hat das Duo die Mangelware ans Ende gekehrt und pro Song in Folge eine Schippe Cheesyness draufgeschaufelt: Im letzten Album-Drittel trödelt es allzu ermüdend vor sich hin. Bleibt uns die abenteuerliche Energie der übrigen zwei Drittel, und das ist ja auch viel wert.

Autor: Michael Prenner

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