Theophilus London :: Timez Are Weird These Days
Warner
Weniger Hip-Hop, mehr Pop: Mit seinem Debütalbum kann der Rapper aus Brooklyn nur bedingt punkten.
Der Rapper aus Brooklyn muss aufpassen, dass es ihm nicht ähnlich ergeht wie seinem Kollegen Kid Cudi aus Cleveland, Ohio. Cudi hatte seine Karriere auch mit gefühlten 1 000 Gastauftritten erfolgreich angekurbelt, um dann als Solokünstler mit seinen beiden Alben grandios zu scheitern. Für die Produktion des Debütalbums von Theophilus London zeichnen unter anderem Ariel Rechtshaid (Glasser, Murs), Jokke (The Teddybears), David Sitek (TV On The Radio) und John Hill (Santigold) verantwortlich. Auf Timez Are Weird These Days hat sich Theophilus London jedenfalls von seiner ursprünglichen musikalischen Ausgangsbasis schon mal ein gutes Stück weit in Richtung Pop entfernt. Das muss ja an und für sich nichts Schlechtes sein, nur sollte dabei alles richtig zusammenpassen. Und das genau ist das Problem dieser Platte, auf der sich durchaus gute Nummern befinden. Zum Beispiel „Last Name London“ und das mit einem entspannten Groove versehene und mit einer zuckersüßen Melodie veredelte „Why Even Try“. Es gibt hier aber auch weit weniger gelungene Stücke, wie etwa das gemeinsam mit Holly Miranda eingespielte, ungewöhnlich oberflächliche „Love Is Real“. Und „All Around The World“, das eine Spur zu sehr an die Black Eyed Peas erinnert. Für den Künstler selbst, der auf diesem Album, wie es der Titel schon ein wenig suggeriert, offenbar möglichst viele Strömungen und Moden der aktuellen Popmusik abbilden wollte, stellt sich schon nach diesem nur bedingt überzeugenden Debütalbum die essenzielle Frage, wohin die Reise eigentlich gehen soll. Sonst könnte es sein, dass Theophilus London gleich wieder in der Versenkung verschwindet.
Key Tracks: „Last Name London“, „Stop It“, „Why Even Try
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