Timber Timbre – Timber Timbre

Der entschleunigte BedrOOtTl-Bllies von Timer Timbre entdeckt die Möglichkeiten. Als der Plattenvertrag mit der Qualitätsschmiede Arts & Crafts (Stars, Broken Social Scene) unter Dach und Fach war, haute Taylor Kirk erst einmal ein stark euphorisiertes MySpace-Bulletin raus. Kann man verstehen – denn die ersten zwei Alben des unter dem Pseudonym Timber Timbre agierenden Kanadiers waren dann doch eher schwer erhältliche Insider-Angelegenheiten. TIMBER TIMBRE verwaltet Kirks Kernkompetenzen routiniert weiter, spendiert ihnen aber das ein oder andere Zusatzzuckerl: mehr Musiker, zuvorderst Multiinstrumentalist Mika Posen, mit Chris Stinger ein richtiger Produzent. Und, wohl auch deshalb, Oberflächen, die nicht so schlecht glänzen und aus eher kleinen Motiven ganz schön große Songs machen. Gutes Beispiel: „Lay Down in The Tall Grass“ – mit dem stark an M. Ward erinnernden Hall auf der warmen Stimme bewegt sich Taylor Kirk souverän auf einer stoisch über fünf Minuten dahinschleichenden Orgelmelodie, die nur ab und an ihre Bescheidenheit verlässt, um im Refrain gospelhafte Feierlichkeit zuzulassen. Auch sonst lassen die Instrumente der Stimme stets den Vorrang. Wenn Stuart Staples in eine Holzhütte in den Wald umzöge, klängen die Tindersticks wohl so.