Toro y Moi

HOLE ERTH

Dead Oceans/Cargo (VÖ: 6.9.)

Der König des Eklektizismus baut eine Autobahn zwischen HipHop und Indie-Rock.

Ein fieses Schaben wird abgelöst von süßlichem Harmoniegesang, der sich unvermittelt in einen eleganten Rap verwandelt, der von einem pulsierenden elektronischen Beat unterlegt ist, der immer wieder von spärischen Keyboardflächen durchschnitten wird. Allein im Eröffnungstrack „Walking In The Rain“ verhackstückt Toro y Moi in drei Minuten ein halbes Dutzend Genres und steckt Frank Ocean und Tyler, The Creator in die Tasche, während er nicht nur leicht zynisch jede aufkommende Paris-Romantik in songtitelgebenden Regen ersäuft.

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Auf HOLE ERTH werden Brücken geschlagen zwischen Welten. Okay, zugegeben, es gab ein paar dieser Verbindungen schon vorher, manche so breit wie eine Autobahn, aber für einige dieser Wege hat Chaz Bear schließlich selbst die Pionierarbeit geleistet, seit er Chillwave miterfunden hat. Wäre Eklektizismus ein Genre, Chaz Bear wäre nach seinen bisher schon neun Alben zweifellos dessen König. Aber wenn man HOLE ERTH unbedingt einordnen will, könnte man behaupten, er suche aktuell den größten gemeinsamen Nenner zwischen HipHop und Indie-Rock.

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Die Gäste-Riege, die programmatisch passend von Houston-Rapper Don Toliver bis zu Death-Cab-For-Cutie-Mastermind Ben Gibbard reicht, geht ihm willfährig zur Hand, während er hingebungsvoll den Soft Spot eines Slacker-Party-College-Kids der Nullerjahre bearbeitet.

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