Trio – Drei gegen drei
DVD-Debüt: die Selbstzerstörung einer der besten deutschen Bands.
„Dreimal sind wir aufgewacht, ham darüber nachgedacht: Wie wird das alles enden?“, fragen sich Trio im Titellied ihres Spielfilms. Die Geschichte gab die Antwort: katastrophal. Dabei wäre das vermeidbar gewesen. Vor den Aufnahmen war das minimalistische Kunstwerk Trio eigentlich abgeschlossen, „weil wir uns auf den Sack gingen“, wie Gitarrist Kralle Krawinkel in einer hier angehängten Dokumentation sagt. Doch dann boten sich Starproduzent Bernd Eichinger und der spätere Grimme-Preis-Sammler Dominik Graf für einen Film mit den dreien an. Das millionenschwere, atemberaubend peinliche Verwechslungsgeblödel floppte – zu Recht, wie man allerspätestens nach der Szene sagen muss, in der Sunnyi Melles dank eines Panzerrohrs einen Orgasmus erlebt. Gerade den bis dahin unantastbar coolen Stephan Remmler als Schauspieler so scheitern zu sehen, schmerzt – weit mehr als die Szene, in der Ute Lemper ihm hier in die Eier tritt.
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