Two Door Cinema Club
False Alarm
PIAS/Rough Trade (VÖ: 21.6.)
Two Door Cinema Club starten mit dem in den 1980ern verwurzelten Pop von FALSE ALARM noch einmal neu durch.
Genug der Maskerade! Über drei Alben haben sich Two Door Cinema Club als Indierocker verkleidet, doch im Grunde ihres Herzens waren sie schon immer ganz Disco. Nun feiern sie dies mit jeder Menge 80er-Syntheziser, Future Pop, Electric Boogie, Funk und an aller erster Stelle Spaß.
AmazonZwar wird naturgemäß manch ein Altfan über FALSE ALARM mosern, schließlich hat sich etwas deutlich verändert, doch damit werfen sie auf ihrem vierten Longplayer allen Ballast von Bord. Mit ihrem neuen Sound zeigen sie sich von ihrer besten Seite. Ihre Stärke liegt dabei klar in den tanzbaren Pop-Songs, darunter „Dirty Air“, „Satellite“ und das über allem strahlende Diskolichtgewitter „Talk“.
Da spielt es kaum eine Rolle, dass Sänger Alex Trimble im „Dirty Air“-Refrain Franz Ferdinand zum Verwechseln ähnlich klingt und auch sonst manch eine Anleihe zu deutlich durchscheint. „So Many People“ ist der glitzernde Pop-Funk-Song, den Muse mit „Madness“ eigentlich schreiben wollten, aber es aufgrund ihrer Verkrampftheit nie schaffen werden. FALSE ALARM sprüht dermaßen vor Enthusiasmus, dass es schwer fällt, es nicht zu mögen. Kaum zu glauben, dass dies bereits das vierte Two Door Cinema Club-Album sein soll.