Two Worlds II :: Alles bleibt beim Alten
Tradition verpflichtet.
Viele Rollenspiele versuchen sich daran, das Genre neu erfinden. „Mass Effect 2“ war so grandios inszeniert wie eine HBO-Serie, dabei noch übersichtlich in der Bedienung. „Dragon Age“ wiederum bietet Taktik, tolle Zwischensequenzen und gutes Voice-Acting – jedenfalls in der englischsprachigen Version. „Fable III“ wiederum ist so casual wie ein Schlaflied von Justin Bieber. Bei „Two Worlds“ hingegen bleibt alles beim Alten. Es gibt Orks und böse Hexenmeister, ein übersichtliches Geschichtchen und eine enorme Tempoverschleppung gleich am Anfang. Zudem glitscht und buggt die Xbox360-Version, was das Zeug hält. Aber das Craftingsystem (das Erschaffen virtueller Gegenstände) und die individuell zusammenstellbaren Talente ermöglichen, was andere Rollenspiele manchmal vergessen: die Charakterentwicklung. Und wie bitte sollen wir uns in eine Welt und eine Rolle hineinversetzen, wenn die Figur nicht unseren eigenen Maßstäben entspricht. Für Traditionalisten und Ultraorthodoxe könnte „Two Worlds II“ daher eine Offenbarung sein.
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