Violeta Violeta Vol. 1 :: Petroleum Records/Rough Trade
Norwegens schrullige Rock-Institution mit dem ersten Teil der zweiten Trilogie.
Die Songtitel wie „Hjerteknuser“, „Svarte Katter & flosshatter“ oder „Din kjole lukter bensin mor“ muten genauso exotisch an wie die Musik. Die bewegt sich auf Violeta Violeta Vol. 1., dem mittlerweile fünften Studioalbum des Sextetts, einmal mehr zwischen Gypsy-Rock, psychedelischem 60s-Pop und kantigen Indie-Sounds. Eine Mischung, die in keine Schublade passt. Zumal Mastermind Janove Ottesen in seiner Landessprache singt, mit äußerst anspruchsvollen Arrangements (Streicher, Orchester-Bombast) und gewollten Stilbrüchen (Psychedelia zu Cabaret, Kirmes-Musik zu Cow-Punk) glänzt, und auch sonst das Exzentrische und Experimentelle sucht. Etwa mit einem bizarren lyrischen Konzept über eine (lebende) Mutter und ihre (tote) Tochter, die im Traum miteinander kommunizieren. Was dem Nicht-Nordländer natürlich weitestgehend verschlossen bleiben dürfte, Kaizers Orchestra aber nicht daran hindert, bereits zwei weitere Teile für 2011/2012 anzukündigen.
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