Vladislav Delay :: Vantaa
Der finnische Electronica-Meister debütiert auf dem Qualitätslabel aus Chemnitz mit großen, formschönen Klangblöcken.
Passagen von Vladislav Delays Frühwerk Anima (2001) wurde ja eine gewisse Ähnlichkeit mit den Pink-Floyd-Veröffentlichungen aus der Meddle-Ära bescheinigt, damit war wohl eine dem Prog-Rock der Seventies ähnliche Haltung gemeint. Vielleicht speiste sich der Vergleich auch aus der Beobachtung, dass der finnische Electronica-Künstler seine Tracks gerne wie ein Stück Natur klingen lässt; bearbeitete, digital gefilterte Natur, in der sich Sounds und Rhythmen in langen Zyklen fortentwickeln dürfen. Vantaa ist das erste Album von Vladislav Delay für das Chemnitzer Raster-Noton-Label. Der Finne spielt darauf mit den Assoziationen, die in den großen, formschönen Klangblöcken wohnen, man mag Wasserbewegungen hören, dem Fällen von Bäumen beiwohnen, im selben Moment aber positioniert sich diese Musik als Noise, abstrakt und post-industriell. So bleibt’s spannend after all those years. Die achteinhalb Minuten von „Lauma“ im hinteren Teil von Vantaa machen dann kurzen Prozess mit dem Thema des Albums: ein technoides Biest, das jede Bewegung niederknüppelt.
Key Tracks: „Luotasi“, „Lauma“
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