Wu-Lu

Loggerhead

Warp (VÖ: 8.7.)

Südlondon bleibt das Kreativzentrum neuer Gitarrenmusik.

Dann platzt es aus ihm heraus. „South“ schreit Miles Romans-Hopcraft alias Wu-Lu gleich mehrfach im Chorus des gleichnamigen Songs, der wie viele andere auf seinem Debütalbum Grime, Dub und Punk zugleich atmet. Eine Mischung aus Verzweiflung, Wut und Liebe liegt in der Stimme. London erlebt derzeit seinen x-ten Popfrühling – und auch Wu-Lu stammt aus dem Umkreis neuer Musiker*innen, die Gitarrenmusik anders denken.

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Die zwölf Tracks auf LOGGERHEAD sind mal laut und aufdringliche Skate-Punk-Nummern aus den 90ern, mal sind sie dubbige Bass- und Grime-Experimente. Auf „Facts“ zittert sich ein Break durch die vier Minuten, während im schlurfenden „Scrambled Tricks“ die Gitarren im Hintergrund immer wieder als verzerrter Textmarker die Lyrics unterstreichen, die mal mehr, mal weniger stark in Nebel und Hall getaucht werden. „Slightly“ steht mit seinem entspannten Drum-Beat auch jeder The-Roots-Platte. Vor 20 Jahren hätten Platten wie diese Gefahr laufen können, in die Crossover-Falle zu tappen, heute arbeiten Wu-Lu mit einer mühelosen Selbstverständlichkeit in allen Genres.

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