Ringo Starr


Früher stand er stets im Schatten der Fab Three. Heute hat Ringo mit der All Starr Band seinen Frieden gefunden.

John Lennon war der Intellektuelle, Paul McCartney der Frauentyp, George Harrison der Spirituelle und Ringo Starr war — einfach Ringo. Der Schlagzeuger steuerte zum knapp 200 Songs umfassenden Gesamtwerk der Fab Four ganze sechs Stücke als (Co-)Autor bei. Nach dem Ende der Beatles trieb seine anfänglich erfolgreiche Solokarriere im Lauf der Jahre immer mehr ins seichte Nichts ab. Das mögen nicht unbedingt die besten Voraussetzungen gewesen sein, um ein ohnehin angeknackstes Trommler-Selbstbewußtsein aufzurichten. Ende der achtziger Jahre machte Starr denn auch weniger Schlagzeilen als Schlagzeuger als vielmehr mit seinen anhaltenden Alkoholexzessen. So lange, bis er sich gemeinsam mit seiner Langzeit-Ehefrau, der Schauspielerin Barbara Bach, einer fünfwöchigen Entziehungskur in Tucson, Arizona, unterzog. Wiedererstarkt formierte Ringo Starr mit Kollegen wie Dave Edmunds, Nils Lofgren und Todd Rundgren die leidlich erfolgreiche All Starr Band. Seither kommt man — zumindest in den Vereinigten Staaten — nicht mehr so leicht an Ringo Starr vorbei. Wenn er nicht gerade mit der Band durch seine Wahlheimat tourt, gibt’s zumindest auf den Fernsehschirmen in „God’s own country“ Ringo satt: In Werbespots für die Fast-Food-Kette ‚Pizza Hut‘ erklärt der ansonsten eher stille Star(r) seinen Mitbürgern vollmundig, wie sie eine Pizza richtig zu essen haben.