R’n’B und HipHop beherrschen das Musik-Streaming
Nahezu ein Drittel der US-Musikstreams im Jahr 2020 waren von R'n'B und HipHop geprägt.
„MRC Data“ untersuchte im vergangenen Jahr die Gewohnheiten von Medienkonsument*innen an einer Reihe von acht COVID-19-Studien. Die mit Musik verbrachte Zeit führte dabei vor allen anderen Medienarten und nahm sogar im Laufe der Zeit zu. R’n’B und HipHop waren dabei die führenden Genres.
In Zusammenarbeit mit „Billboard“ erarbeitete „MCR Data“ einen Jahresbericht 2020, der nicht nur belegte, dass US-Amerikaner*innen im November vergangenen Jahres allein 46% ihrer Zeit mit Musik verbrachten. Ebenfalls 46% verbringen ihre Zeit mit Social Media, weitere 46% mit dem Konsum kurzer Videos.
Streaming
Nahezu ein Drittel (30,7%) aller Streams in den Vereinigten Staaten waren von R’n’B und HipHop geprägt. Das zweitstärkste Genre – so „MRC Data“ und „Billboard“ – war dabei Rock mit 16,3% der On-Demand-Audiostreams, knapp gefolgt von Pop mit 13,1%.
Bei den On-Demand-Videostreams machte die Kategorie „R&B/Hip-Hop“ sogar 33,9% der Abrufe aus.
Trotz des Lockdowns im vergangenen Jahr und den mitschwingenden signifikanten Verhaltensänderungen der Konsument*innen brachte das Musikstreaming weiterhin einen stetigen Anstieg hervor. „Für das Gesamtjahr 2020 stieg der gesamte Audiokonsum um 11,6 % auf 756,8 Mio. Album-Äquivalente Einheiten“.
Platz zwei und drei
Sowohl über alle Formate als auch über On-Demand-Streaming-Plattformen, war Rock das zweitbeliebteste Genre in den USA. „Interessanterweise scheint dies ein wenig von goldenen Oldies angetrieben worden zu sein: Das größte Rock-Album des Jahres in Bezug auf den Album-Äquivalent-Konsum (einschließlich Streaming-Daten) war Queens ‚Greatest Hits‘, gefolgt von Elton Johns eigenem Hit-Kompendium ‚Diamonds’“ (musicbusinessworldwide.com, 2020).
Dennoch war die Kategorie Pop auf Video-Streaming-Diensten wie YouTube stärker bespielt und überholte Rock (11,4%) mit 13,5%.
R’n’B und HipHop weiterhin in Führung
Auch in dieser Woche (Stand: Freitag, 8. Januar 2021) führen R’n’B- und HipHop-Künstler*innen die „Hot 100“ der „Billboard“-Charts an. Platz 1 belegt der 20-jährige 24kGoldn in Zusammenarbeit mit dem gleichaltrigen Iann Dior und ihrem Hit „Mood“. Gefolgt werden sie von Künstlern wie The Weeknd, Justin Bieber und Drake.
Gleichfalls besteht die Spitze der „Billboard 200“ in dieser Woche vorwiegend aus R’n’B- und HipHop-Alben. Die Liste beginnt mit Playboi Carti und seinem Album WHOLE LOTTA RED, das schon im Dezember vergangenen Jahres sein Release feierte. Die Folge-Platzierungen werden hier unter anderem von R’n’B- und HipHop-Künstler*innen wie Lil Durk, Megan Thee Stallion und Eminem belegt.
Dennoch hält sich auch Pop-Künstlerin Taylor Swift weiterhin in diesen Charts. Ihr Album FOLKLORE, das im vergangenen Sommer veröffentlicht wurde, und das danach erschienene EVERMORE finden sich in den dieswöchigen Top 10 wieder.