Robert Smiths Ticketmaster-Sieg wird jetzt als Vorbild für Oasis gepusht
Wenn sich der The-Cure-Sänger gegen Ticketmaster wehren kann, schaffen das auch die Gallagher-Brüder, oder?
In einer Zeit, in der Konzerttickets oft eher wie Luxusartikel wirken als eine Möglichkeit für Fans, ihren Lieblingskünstler:innen nahe zu sein, hat sich Robert Smith von The Cure als Verfechter erschwinglicher Live-Musik etabliert.
Sein jüngster Konflikt mit Ticketmaster, die für dynamische Preisgestaltung und hohe Gebühren bekannt sind, im März dieses Jahres, wurde nun nochmal im Netz hochgeholt. Die Fans von Oasis sind nämlich der Meinung: Wenn Smith das kann, warum ihre Lieblingsband nicht auch?
Beim Verkaufsstart der Tickets für die Reunion-Tour trafen die Anhänger:innen der Britpop-Band auf die harte Realität des dynamischen Preismodells. Trotz der Bemühungen der Gallagher-Brüder, den Ticket-Schwarzmarkt und überhöhte Wiederverkaufspreise zu verhindern, explodierten die Konzertkartenpreise.
Viele waren enttäuscht und konnten sich die Tickets nicht leisten. Die Reaktion kam schnell. Einige warfen Ticketmaster vor, dass die fehlende Transparenz bei der Preisgestaltung möglicherweise gegen Verbraucherschutzgesetze verstoßen würde. Sogar Kulturministerin Lisa Nandy forderte eine Überprüfung.
Robert Smith gegen Ticketmaster
Inmitten dieser Diskussion erinnerten sich viele an Robert Smiths jüngste Bemühungen, die Ticketpreise für die US-Tour von The Cure erschwinglich zu halten. Im vergangenen Jahr versprach der 65-Jährige in einer E-Mail an die Fans, dass seine Band alle Ticketpreise festgelegt habe. Zudem kündigte er an, dass es keine dynamisch bepreisten Karten geben würde.
Als die Karten in den Verkauf gingen, fielen dennoch zusätzliche Gebühren an. Was Smith weder auf sich, noch auf den Konzertbesucher:innen sitzen ließ. Auf „X“ teilte der Brite seine Frustration über die „unangemessen hohen“ Gebühren und forderte Ticketmaster zum Handeln auf.
Sein beharrliches Vorgehen zahlte sich aus, als das Unternehmen einwilligte, einen Teil der Gebühren zurückzuerstatten. Fans in der niedrigsten Preiskategorie erhielten zehn US-Dollar zurück, während Käufer:innen in höheren Kategorien fünf US-Dollar erstattet bekamen.
Viele lobten seinen Einsatz, besonders im Gegensatz zu anderen großen Künstler:innen, die das umstrittene Modell der dynamischen Preisgestaltung akzeptierten oder sogar befürworteten.