Roboter verscheuchen jetzt Obdachlose in San Francisco


Das Silicon Valley bringt soziale Netzwerke an den Start, verhält sich aber manchmal trotzdem ziemlich asozial: In San Francisco werden Obdachlose nun via Roboter vertrieben.

Nein, das ist keine Folge von „Black Mirror“, sondern passiert wirklich. Obdachlose, die auf dem Gelände von großen Unternehmen einen Sitz- oder Schlafplatz suchen, werden künftig von einem Roboter des Unternehmens Knightscope verscheucht. Noch mal in aller Deutlichkeit: Es geht um Menschen, die man loswerden möchte, nicht um Tauben.

https://twitter.com/samueldodge/status/939627122561134592

Zu den Firmen, die solche Roboter mieten, gehören laut der News-Seite „Business Insider“ unter anderem Microsoft und das Privattaxi-Unternehmen Uber. Ausgerechnet eine Tierschutzorganisation gehörte zu den ersten, die Gehwege vor dem Campus per Maschine patrouillieren ließen, nachdem es dort häufiger zu Einbrüchen und Vorfällen mit Drogensüchtigen gekommen war. Anstatt Sicherheitspersonal einzustellen, kamen bis vor Kurzem die deutlich kostengünstigeren Roboter zum Einsatz. Nach öffentlicher Empörung stellte man das Projekt allerdings vorerst ein.

So funktioniert der Roboter

Die Maschine namens „K9“ wiegt etwa 200 Kilo und ist mit vier Kameras ausgestattet. Diese können Autokennzeichen lesen und Menschen erkennen. Wird verdächtiges Verhalten erspäht, ruft „K9“ Verstärkung.

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Prekäre Wohnsituation

Es ist schon skurril: Im Silicon Valley steckt so viel Geld, dass es inzwischen finanzieller Selbstmord ist, dort sesshaft zu werden. Auch die Mietpreise steigen weiter an. 2016 ging bereits die Geschichte eines Mannes durch die Medien, der jeden Monat 400 US-Dollar hinblättert, um in einer Holzkiste in San Francisco schlafen zu dürfen. Der Durchschnittspreis für eine Wohnung ist 3770 Dollar. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen wegziehen – oder gar obdachlos werden.

 

https://twitter.com/riv_red/status/939382831116988418