Rock und Folk in bester US-Tradition: Rich Hopkins And The Lumlnarios beweisen Respekt vor Neil Young
„Luminarios“, das heißt „Die Erleuchteten“, und was bei der am Horizont der US-Szene heraufdämmernden Band um Rieh Hopkins so hell strahlt, ist die Fackel, die für traditionelle Rock- und Folk-Werte hochgehalten wird. Sie erstrahlt mitten in der Wüste, in Tucson/Arizona, um genau zu sein. Dort residiert Rich Hopkins, der Mann, der mit seinem Songwriting und seiner Fuzzgitarre hinter Wüstenrockern wie den Sidewinders und den Sand Rubies stand. Erst 1994 fand Hopkins den Mut, seine Songs auch selbst zu singen. Mit Erfolg: Seine neue Band, die neben einem harten Kern aus wechselnden Gaststars wie Chris Cacavas, Ralph Gilmore oder Craig Schumacher besteht, erklomm zwar nicht die Charts, erarbeitete sich aber eine anwachsende Fangemeinde. Wo Hopkins‘ musikalische Vorlieben liegen, macht die aktuelle CD ‚Dumpster Of Love‘ deutlich: Da schwelgt er in Psychedelic-Gefilden, verbreitet angenehm zurückgelehnten Bar-Sound oder Lagerfeuer-Romantik, zelebriert schmelzende Akustik-Stücke und liefert mit ‚Powderfinger‘ eine Version des gleichnamigen Neil-Young-Klassikers ab, die auch vom Maestro selbst stammen könnte. „Ich hätte gern ein wenig mehr von meiner persönlichen Note eingebaut“, so Hopkins, „mußte aber die Waffen strecken: Besser als Young kann man den Song nicht interpretieren. Also habe ich das Stück einfach nachgespielt.“ Mit ebensoviel Respekt geht die Band auch an Eigenkompositionen heran, deren Wurzeln metertief in amerikanischen Musiktraditionen verankert sind: Da wird zwischen energetischen Gitarren-Riffs und Bleifuß auf dem Fuzz-Pedal die Fiedel oder die Akustische ausgepackt. Warum seine Band oft mit R.E.M. verglichen wird, ist Hopkins ein jedoch Rätsel: „Ich kann kaum Parallelen entdecken, quittiere den Vergleich aber einfach mal als riesengroßes Kompliment.“