Roskilde Festival 2021 findet nicht statt – Veranstalter verschieben auf nächstes Jahr
Das Roskilde Festival in Dänemark zählt zu den größten Festivals Europas. Aufgrund des dänischen Verbots von Großveranstaltungen diesen Sommer wird das Event erneut auf kommendes Jahr verschoben.
Nachdem schon im vorigen Jahr das Roskilde Festival pandemiebedingt verschoben werden musste, sieht es auch in diesem Jahr durch ein Großveranstaltungsverbot in Dänemark nicht rosiger aus. Die Veranstalter*innen appellieren an Festivalbesucher*innen, ihr Ticket nicht zurückerstatten zu lassen, sondern es stattdessen auf kommendes Jahr übertragen zu lassen. Trotzdem sei eine Rückerstattung in jedem Fall möglich.
Über den offiziellen Instagram-Account des Roskilde erklären die Betreiber*innen die aktuelle Lage:
„Es ist eine sehr traurige Situation“
Dieses Jahr hätte die schon 50. Ausgabe des Roskilde stattgefunden. Als Headliner hätten das Festival unter anderem Kendrick Lamar, Tyler, The Creator und Haim bespielt. Die Enttäuschung macht sich nicht nur bei den Besucher*innen, sondern auch bei den Veranstalter*innen breit. Signe Lopdrup, CEO des Festivals, beschreibt die Situation wie folgt:
Leider kommt die Absage nicht überraschend. Aber es ist eine sehr traurige Situation, und wir sind am Boden zerstört über die Tatsache, dass wir uns nicht wieder bei unserem Festival treffen und dazu beitragen können, die Gemeinschaften wieder aufzubauen, die die Corona-Krise für so viele zerstört hat. Das wird gerade jetzt gebraucht. Die Absage ist sehr ernst für unseren Wohltätigkeitsverein und ein schwerer Schlag für das Wachstumssegment der Kultur und die ,Nahrungskette‘, die das Festival mitgestaltet.
Als Ausgleich für die Ausfälle hat die dänische Regierung den Festivals diesen Sommer zumindest eine finanzielle Unterstützung zugesichert, die der Festivallandschaft und damit auch dem Roskilde zugutekommen wird. Dies sei eine Erleichterung für die Betreiber*innen, sagt Signe Lodrup. Ein Festival benötige eineinhalb Jahre Planung und auch trotz großer finanzieller Sorgfalt seien Unkosten angefallen. Doch trotz zweitem Ausfall blicken die Betreiber*innen hoffnungsvoll auf die nächste Saison:
Wir haben den ganzen Weg zusammengestanden, und jetzt ist es mehr denn je notwendig, Raum für Kunst, Freiwilligenarbeit und neue Gemeinschaften zu schaffen.