Sean „Diddy“ Combs: Mutmaßliches Opfer gibt erstes (Video-)Interview
Der ehemalige Security-Angestellte erzählt im Detail von angeblicher Betäubung und Vergewaltigung.
Im Fall Sean „Diddy“ Combs gibt es neue Entwicklungen. Ein mutmaßliches Opfer hat sich öffentlich in einem Video-Interview geäußert.
Diddy verabreichte angeblich Betäubungsmittel persönlich
Bei dem Mann handelt es sich um einen ehemaligen Security des Musikers. Im Jahr 2007 soll er für eine sogenannte „White Party“ in der wohlhabenden New Yorker Region Hamptons angestellt worden sein. Er stimmte jetzt einem Video-Interview mit dem US-Sender CNN zu. Dabei wurde er zu seiner Sicherheit im Clip unkenntlich gemacht. Er erzählt, wie Diddy ihn angeblich unter Drogen setzte und ihn dann vergewaltigte. Er ist der erste Betroffene, der in dieser Form öffentlich spricht.
„Erst war er sehr freundlich, sehr gütig“, beginnt er seine Ausführungen. Im Verlauf des Abends soll Combs ihm selbst Getränke gereicht haben. „Der erste Drink fing an, eine gewisse Wirkung zu entfalten. Ich dachte erst nur, das sind wirklich starke Getränke“, fährt der Ex-Sicherheitsangestellte fort. „Erst beim zweiten Drink – und da war es bereits zu spät – merkte ich, dass etwas nicht stimmte.“
„Es war unglaublich schmerzhaft und er tat so, als wäre nichts“
Diddy soll die Situation von einem erhöhten Punkt beobachtet haben, wartete wohl, bis der Mann hilflos war. Folgend soll er zu einem Fahrzeug gebracht worden sein, wo sich die Situation abspielte. All das hat das mutmaßliche Opfer auch offiziell zu Protokoll gegeben: Er reichte Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Sean „Diddy“ Combs ein.
„Ich habe geschrien, ihm gesagt, dass er aufhören soll. Es war unglaublich schmerzhaft und er tat so, als wäre nichts“, so die weiteren Beschreibungen des Mannes. „Er wirkte der Situation fern, dabei war es unglaublich missbräuchlich.“
Die Repräsentierenden des Musikers äußerten sich bislang nicht zu dem Interview.
Das mutmaßliche Opfer im Video-Interview:
Schwere Vorwürfe
Diddy sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Gegen den Rapper stehen verschiedene Klagen im Raum. Zunächst sprach seine Ex-Freundin Cassie im November 2023 von körperlicher und sexueller Gewalt inklusive Vergewaltigung. Es folgte die Veröffentlichung von bestätigendem Videomaterial sowie Nachrichten. Zwar zog Cassie die Klage nach Zahlung eines unbekannten Betrags zurück, allerdings erhoben weitere Personen ähnliche Vorwürfe – derzeit sind es mehrere Dutzend Kläger:innen. Neben Vergewaltigung und Betäubung ist auch die Rede von Sexhandel und Schutzgelderpressung.