Sean „Diddy“ Combs: Töchter verlassen mehrmals den Gerichtssaal

Die Zeugenaussage eines Sexarbeiters scheint den drei Töchtern zu viel zu sein.


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Am Montag,  den 12. Mai, wurde im Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs das Eröffnungsplädoyer gehalten. Im Zuge dessen wurden auch die ersten beiden Zeugen vor dem Bundesgericht in New York vernommen: ein Hotel-Sicherheitsmitarbeiter und ein Sexarbeiter. Während der Aussage des letzteren verließen Combs’ Töchter den Gerichtssaal wiederholt.

Großes Medieninteresse und volle Gerichtssäle

Es sind keine Kameras zugelassen, nur durch Gerichtszeichner:innen kann sich die Stimmung im Gerichtssaal erahnen lassen. Medienvertreter:innen sollen sich über einen ganzen Straßenblock hinweg aufgereiht haben – ebenso zahlreiche Besucher:innen. Da nicht alle in den Gerichtssaal passen, wurden sogenannte „Overflow Rooms“ eingerichtet, in denen das Geschehen verfolgt werden kann. Darunter auch das „People Magazine“, das von einer besonders aufwühlenden Szene berichtete.

Die drei Töchter von Combs verließen den Gerichtssaal während der Aussage des Sexarbeiters Daniel Phillip insgesamt zweimal. Phillip berichtete, dass Combs’ Ex-Freundin Cassandra „Cassie“ Ventura ihn dafür bezahlt habe, mit ihr zu schlafen, während Combs zusah. Zudem sagte er aus, Zeuge gewalttätiger Übergriffe von Combs gegenüber Ventura gewesen zu sein.

Töchter verlassen den Saal: Aussage mit belastenden Details

Trotz der belastenden Aussagen kehrten die Töchter jedes Mal in den Gerichtssaal zurück. Sie blieben auch anwesend, als die Staatsanwaltschaft ein Überwachungsvideo aus dem Jahr 2016 zeigte, auf dem zu sehen ist, wie Combs Ventura zu Boden wirft und sie mehrfach tritt.

Sean „Diddy“ Combs steht unter anderem wegen Menschenhandels zum Zweck sexueller Ausbeutung („sex trafficking“) sowie damit verbundener organisierter Kriminalität vor Gericht. Er plädierte auf „nicht schuldig“ und lehnte einen Vergleich mit der Staatsanwaltschaft ab. Teile seine Familie – drei Töchter, ein Sohn und seine Mutter – standen geschlossen hinter ihm am Montag.

„Es ist herzzerreißend mitanzusehen, wie mein Sohn nicht nach der Wahrheit beurteilt wird, sondern nach einer aus Lügen geschaffenen Erzählung“, ließ Janice Combs, die Mutter des Angeklagten, am 6. Oktober 2024 über ihre Anwältin Natalie G. Figgers in einer Stellungnahme gegenüber „Hollywood Reporter“ mitteilen.