Selig
Biographie
Seit gerade mal zwei Jahren bilden Jan (Foto), Stoppel, Malte, Leo und Christian aus Hamburg das selige Quintett. Bilanz: Beide Alben in den Charts, auf anfängliche Tingeleien durch norddeutsche Clubs folgten großangelegte Tourneen durch die gesamte Republik. Tausende kamen und kauften, um zu hören, wie fünf Mittzwanziger den 70er-Jahre-Rock wiederbeleben.
Discographie
‚Selig'(1993); ‚Hier'(1995)
Fakten
Das Debütalbum schaffte im Juli ’94 den Chartseinstieg und kletterte bis auf Rang 35, bei den österreichischen Nachbarn gelangte ‚Selig‘ gar auf den zwölften Platz. Für das Video zur zweiten Single ‚Wenn ich wollte‘ gab’s im Februar ’95 den „Echo“-Preis. Das Nachfolgewerk ‚Hier‘ enterte im Herbst die Top Twenty.
Einordnung
Weniger kopflastig als Blumfeld, weniger platt als Westernhagen, weniger klischeeverhaftet als BAP: Die deutschsprachige Rock-Hoffnung heißt Selig. Erfrischend unpeinlich.
Eigenheiten
Selig bringen eine selten gewordene Tugend wieder ins (Rock-) Spiel: Teamgeist. Fünf Freunde also, die einzeln nichts und zusammen eine klasse Band darstellen. Eine Geisteshaltung, die auch Seligs große Idole – die Deutschrock-Denkmäler Amon Düül II bzw. Ton Steine Scherben – auszeichnete.
Selbstverständnis
„„Wenn unser Sound schon ein Etikett braucht, dann deutschsprachiger Hippie-Metal.“ (Jan Plawka)
Kritikerstimmen
„„Sie sind der GAU des guten Deutschrock-Geschmacks – und deshalb darf es sie geben.“ (Rolling Stone)
Zukunft
Bei der Aufnahme der Faces in die „Rock’n’Roll-Hall Of Fame“ werden Selig Seite an Seite mit den Black Crowes agieren, Sänger Jan Plawka mutiert dann endgültig zu Jim Morrison.