Porträt

Sha-Rock: Die erste erfolgreiche weibliche MC der frühen HipHop-Kultur


Sie bewies ihr Talent in Battles gegenüber HipHop-Größen wie Grandmaster Flash and the Furious 5 und erhielt als erste weibliche Rapperin einen seriösen Plattenvertrag: Sha-Rock rocks. Das hier ist ihre Geschichte.

Seit 103 Jahren besitzen Frauen in Deutschland das Wahlrecht, seit 40 Jahren ist es ihnen erlaubt, ein eigenes Konto zu eröffnen, seit 24 Jahren ist Vergewaltigung in der Ehe verboten und vor vier Jahren wurde der Grundsatz „Nein heißt Nein“ gegen sexuelle Belästigung im Strafgesetzbuch aufgenommen. Fortschritt? Jein. Was progressiv klingt, ist tatsächlich ein wahrlich kleiner Nenner eines jahrhundertelangen Kampfes. Am 08. März jährte sich der Internationale Weltfrauentag, oder besser gesagt Feministischer Kampftag – und noch immer müssen sich Frauen weltweit für ihre Gleichberechtigung und Anerkennung einsetzen. Gender Pay Gap, weibliche Altersarmut sowie sexuelle Belästigung und Missbrauch gehören für die meisten Frauen nach wie vor zum Alltag. Und das im Jahr 2021!

Anstatt sich jedoch der Wut und Frustration hinzugeben, möchte die Autorin dieses Textes den Monat im Zeichen der Frau (und die Zeit danach) stattdessen dafür nutzen, auf all die Pionierinnen aufmerksam zu machen, die die Welt verändert haben – und in Geschichtsbüchern dennoch häufig nicht vorkommen. Willkommen zur ME-Rubrik „FLINTA*, die mit ihrer Kunst die Welt verändert haben“. Ihr habt noch nie etwas von FLINTA* gehört? No worries: Der Begriff ist relativ neu und bezeichnet alle weiblich gelesenen Personen, die im Patriarchat diskriminiert werden – somit werden darunter nicht nur heterosexuelle cis-Frauen, sondern auch homo- oder bisexuelle, intersexuelle und nicht-binäre Frauen, sowie Trans- und agender-Personen miteingeschlossen.

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Diese Woche im Portrait: Sha-Rock – Die erste weibliche Rapperin der frühen HipHop-Kultur

Zunächst einmal (Achtung, Disclaimer!): Wer wahrhaftig die allererste weibliche Rapperin zur Entstehungszeit des HipHop war, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden. Bei Aussagen wie diesen steht – wie so häufig – Aussage gegen Aussage. Die anfängliche HipHop-Kultur, die Mitte der 1970er-Jahre in New York aus dem Boden spross, war eine fluide Underground-Szene und Sha-Rock wahrlich nicht die einzig weiblich gelesene Person, die das primär männliche Rap-Game aufmischte. Aber sie war definitiv eine der prägendsten. Sha-Rock gilt als „first female MC“ und wird innerhalb der Rap-Szene als „Mother of the Mic“ bezeichnet. Sie war das erste weibliche Mitglied einer Rap-Gruppe und die erste weibliche MC, die einen seriösen Plattenvertrag erhielt. Gemeinsam mit ihrer Rap-Gruppe Funky 4 + 1 trat sie bei Saturday Night Live auf – und erlangte dadurch den Status der allerersten HipHop-Crew, die im Fernsehen auftreten durfte. Mit ihrem einzigartigen Rapstil inspirierte sie mitunter zahlreiche namhafte Rapper*innen, darunter MC Lyte und DC von Run-D.M.C.

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Schon früh beginnt sie sich für die Black Panther Party zu interessieren

Sha-Rock, die mit bürgerlichem Namen Sharon Green heißt, wird im Jahr 1962 in Wilmington, North Carolina geboren und wächst mit zwei Schwestern und einem Bruder auf. Ihr Vater verhält sich gegenüber ihrer Mutter gewalttätig. Um sich von der Gewalt um sie herum abzulenken beginnt Green deshalb schon früh damit, auf dem Klavier im Haus ihrer Eltern zu spielen. Als ihre Mutter sich in einen anderen Mann namens Bob verliebt und es letztendlich schafft, sich von ihrem gewalttätigen Mann zu trennen, zieht die Familie um. Zu diesem Zeitpunkt beginnt das kleine Mädchen damit, sich vermehrt für die Black Panther Party zu interessieren, welche die gesellschaftliche Unterdrückung der afroamerikanischen Bevölkerung mit immer radikaleren Mitteln einfordert. Eines Tages bricht jedoch eine Schießerei zwischen ihrem Nachbarn – einem Mitglied der Black Panther Party – und der Polizei aus und die Familie Green beschließt kurzerhand, North Carolina hinter sich zu lassen und nach New York zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt ist Sharon Green gerade einmal acht Jahre alt.

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„Eine Sache, die ich aus dieser Erfahrung gelernt habe, ist niemals an mir selbst zu zweifeln“

Zunächst lebt Sha-Rock mit ihrer Familie in der Bronx, doch im Jahr 1971 ziehen sie weiter nach Harlem. Wenn ihre Mutter und Bob nicht zuhause sind, hört sie heimlich Künstler*innen wie Isaac Hayes, The Delfonics und The Sylistics auf dem Tonbandgerät ihres Stiefvaters, das für die Kinder eigentlich unantastbar ist. Ihren ersten Auftritt hat Sharon Green als Tänzerin in einem afroamerikanischen Ensemble anlässlich des Black History Months an der Horace Greeley Middle School. Sie erinnert sich später daran, mit ihrem Auftritt nicht zufrieden gewesen zu sein – woraufhin sich ihre Mutter an sie wendet und sagt: „Du bist nur so gut, wie in dem Moment, in dem man dich sieht. Du weißt nie, wer zuschaut – deshalb musst du beim ersten Mal schon alles geben.“

Die Worte ihrer Mutter entwickeln sich für Sha-Rock zu ihrem Antrieb, ihrer Lebensphilosophie als Rapperin, erzählt sie später. In ihrer Autobiographie „The Story of the Beginning and End of the First Hip Hop Female MC: Luminary Icon Sha-Rock“ fasst sie zusammen: „Eine Sache, die ich aus dieser Erfahrung gelernt habe, ist niemals an mir selbst zu zweifeln oder mich selbst klein zu machen.“

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Während ihrer Grundschulzeit lernt Sha-Rock bereits ihren Freund JJ kennen, der später als MC Jazzy Jeff gemeinsam mit ihr Teil der Rap-Crew Funky 4 + 1 werden sollte. Damals, so schreibt sie in ihrer Autobiographie, „war er eher ein Streber, aber wir hatten viel gemeinsam, unter anderem, dass wir beide Musik liebten.“ Sie fügt hinzu: „Während der Mittagspause ging er immer nach Hause und holte seinen Ghettoblaster, damit wir alle im Schulhofpark abhängen konnten. JJ hatte alle Songs, die er aus dem Radio aufgenommen hatte. Chaka Khans und Rufus‘ ‚Sweet Thing‘, Boz Scaggs‘ ‚Low Down‘, Ohio Players‘ ‚Roller Coaster‘ und Vicki Sue Robinsons‘ ‚Turn The Best Around‘, um nur ein paar zu nennen.“

Im Jahr 1973 ziehen Sha-Rock und ihre Familie wieder zurück in die South Bronx, wo sie zunächst die Joseph Pulitzer Middle School und dann die Evander High School besucht. Zu dieser Zeit lebten viele Menschen unterschiedlicher Herkunft in der Bronx in eher prekären und ärmlichen Lebensverhältnissen. Um dem tristen Alltag zu entfliehen, veranstalteten einige Personen deshalb öffentliche Partys und ein neues Gemeinschaftsgefühl entstand. Bei diesen Events begannen die DJs damit, verschiedene Musikstile miteinander zu vermischen und Breaks zu machen, in denen die sogenannten Break-Boys und Break-Girls (auch B-Boys und B-Girls genannt) auftraten – Tänzer*innen, die den Tanzstil von James Brown und Kampfsportbewegungen miteinander verknüpften, schon bald auch Breakdancing genannt.

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„Es war fast so, als wären sie nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass ein Mädchen wirklich ein MC sein kann“

Mit 14 Jahren lernt Sha-Rock auf einer Hausparty JJs Cousins Mike und Pee Wee kennen, die B-Boys sind und zur lokalen „Nine Crew“ gehören. Sha-Rock ist von der neuen Tanzform sofort begeistert, beginnt zu breaken – und entwickelt sich mit der Zeit zur Geheimwaffe der Crew. Während ihrer Breakdancing-Zeit lernt sie auch Keith und Kevin kennen, die später bei Funky 4 + 1 dazustoßen würden. Eines Tages hört Sha-Rock zufällig mit, wie ein Junge von einem Casting für angehende MCs erzählt, das im Haus von dem bekannten DJ Breakout stattfinden sollte. Obwohl sie bis dato noch nie gerappt hatte, geht sie zu dem Vorsingen – und hat Erfolg: Ein Künstler namens Jazzy D ist von ihrem Rap-Talent begeistert und gibt ihr den Künstler*innen-Namen Sha-Rock.

Danach geht alles ganz schnell: Jazzy D erteilt auch Keith, Kevin und JJ einen Künstlernamen und beschließt den Namen der neu formierten Gruppe – Funky 4 + 1. Der fünfte im Bunde ist Rahiem, der erst etwas später zu der Crew hinzustößt. Jazzy D selbst fungiert als Manager, DJ Breakout wird ihr DJ. Nach dem Casting, so schreibt Sha-Rock in ihrer Autobiographie, habe sie dennoch an ihrem eigenen Talent gezweifelt: „KK und Keith hatten Rhymes ohne Ende,“ schreibt sie. „(..) Ich wusste, dass ich mich mehr anstrengen musste… Obwohl sie durch die Art und Weise, wie ich das Mikrofon rockte, angeheizt waren, hatte ich aus irgendeinem Grund den Eindruck, dass sie die Sache mit dem Mädchen am Mikrofon nicht so recht glauben wollten. Es war fast so, als wären sie nicht hundertprozentig davon überzeugt, dass ein Mädchen wirklich ein MC sein kann.“

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„Die Hood liebte uns, wir liebten sie, und das war unbezahlbar“

Schon nach kurzer Zeit treten die Funky 4 + 1 öffentlich auf und machen sich mit ihren Performances schnell einen Namen. Sie sind bekannt für ihre guten Rhymes und ihren rhythmischen Groove, Sha-Rock selbst beschreibt die herausragenden Eigenschaften der Gruppe wie folgt: „Der Unterschied zwischen uns und anderen Gruppen war, dass wir Geschichtenerzähler*innen waren. Jeder von uns konnte minutenlang am Mikrofon rhymen, bevor er das Mikro an die nächste Person weitergab.“ Die Funky 4 + 1 engagieren zudem eine Menge junger Personen, die bei jedem Auftritt der Crew dabei sind – die sogenannte „Brother’s Disco“ oder „Sisters Disco“. Sie sind einerseits für die Sicherheit der Bandmitglieder zuständig, andererseits auch dafür verantwortlich, die Zuschauer*innen in Stimmung zu bringen. „Wir veranstalteten überall Jams“, schreibt Sha-Rock in ihrer Biographie. „In Parks, auf Schulhöfen und in lokalen Gemeindezentren. Wir verdienten kein richtiges Geld mit den Shows, die wir gaben, vor allem draußen.“ Sie fügt hinzu: „Nach dem Jam hatten wir zumindest genug Geld, um die Zugfahrt oder die Taxifahrt zu bezahlen, oder genug, um uns ein White Castle zu kaufen. Für uns zahlte sich die Anerkennung und die Glaubwürdigkeit aus, die wir auf der Straße erhielten. Die Hood liebte uns, wir liebten sie, und das war unbezahlbar.“

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Im Jahr 1980 erscheint ihr größter Hit „That’s The Joint“

Im Jahr 1979 veröffentlichte die Sugar Hill Gang den Track „Rapper’s Delight“, der heute als der erste kommerziell erfolgreiche HipHop-Song aller Zeiten gilt. Obwohl Sha-Rock und ihre Bandmitglieder den Track mochten, fühlten sie sich auf eine Art und Weise jedoch auch betrogen. So erklärt sie in ihrer Autobiographie: „Wir hatten uns jahrelang abgerackert, und plötzlich hatten drei Jungs aus New Jersey, von denen noch nie jemand etwas gehört hatte, diesen Hit und die Welt würde sie als die ersten Rapper/MCs kennen. Und, um ehrlich zu sein, hatte ich ein Problem damit.“

Doch ihre Wut würde schnell versiegen: Noch in demselben Jahr unterschreiben Funky 4 + 1 ihren ersten Plattenvertrag bei Enjoy Records, nur um dann kurz darauf gemeinsam mit ihren großen Konkurrenten Grandmaster Flash And The Furious Five zu Sugar Hill Records zu wechseln. „Wir hatten alle das Gefühl, dass wir, wenn wir bei Sugar Hill Records unterschreiben könnten, internationalen Ruhm erlangen würden“, schreibt Sha-Rock später über diese Entscheidung. „Wir waren einfach nur aufgeregt, dass uns ein Vertrag angeboten wurde und wir die Möglichkeit hatten, zu touren, wie so viele junge Künstler*innen heute.“ Ihre erste Singleauskopplung wird der sechzehn Minuten lange Track „Rapping and Rocking The House“ (1979), es folgt ihr größter Hit „That’s The Joint“ im Jahr 1980.

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Funky 4 + 1 ist die allererste HipHop-Gruppe, die jemals im Fernsehen aufgetreten ist

Das Jahr 1981 markiert einen Wendepunkt in Sharon Greens Leben, als sie ihre erste Tochter Sha-ti-a bekommt. Später, mit ihrem Ehemann Michael Jackson (nein, nicht der Michael Jackson) folgen noch drei weitere Kinder – Michael und Sincere, sowie den adoptierten Keith. Auch musikalisch ging es voran: Bei der ersten Sugar-Hill-Tour dürfen Funky 4 + 1 neben den Headlinern The Sugar Hill Gang, The Gap Band, Sequence und The Furious Five auftreten – fühlen sich jedoch finanziell ungerecht behandelt. So erhalten Sha-Rock, KK Rockwell, Keith Keith, Rahiem und Jazzy Jeff nach mehreren Auftritten bloß 500 Dollar pro Person, obwohl ursprünglich eine Gage von 300 Dollar pro Abend abgemacht war. Aufgrund dieser Ungerechtigkeit beschließt die Gruppe, nach der Tournee ihre Shows wieder hauptsächlich selbst zu organisieren.

Bei einem dieser Auftritte in Downtown Manhattan treffen Funky 4 + 1 auf den bekannten Künstler und Hip-Hop-Pionier Fab 5 Freddy, dessen gute Freundin Debbie Harry von der Punkband Blondie bald die Show „Saturday Night Live“ moderieren sollte. Der Musiker setzt sich dafür ein, dass die Rap-Crew bei der Fernsehsendung auftreten darf – und hat Erfolg. Am 14. Februar 1981 performen Funky 4 + 1 ihren Hit „That’s The Joint“ bei „Saturday Night Live“ – ein Auftritt, der in die Geschichte eingehen sollte: Sie ist die allererste HipHop-Gruppe, die jemals im Fernsehen aufgetreten ist.

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Obwohl Funky 4 + 1 durch ihren nationalen Fernsehauftritt in aller Munde sind, erhalten die Mitglieder der Gruppe gerade einmal jeweils 800 Dollar an Tantiemen aus den Verkäufen von „That’s The Joint“. Unzufrieden mit ihrem Vertrag bei Sugar Hill Records beschließen Lil‘ Rodney C! – der Rahiem in der Gruppe ersetzt hat – und KK Rodney daher, aus ihrem Vertrag auszusteigen. So teilt sich die Band auf: Lil‘ Rodney C! und KK Rockwell bilden das Duo Double Trouble und Jazzy Jeff, Keith Keith, Ikey C und Sha-Rock formieren sich zu The New Funky Four – allerdings ohne großen Erfolg. Nach kurzer Zeit lösen sich The New Funky Four auf und Sha-Rock gründet gemeinsam mit den weiblichen MCs Queen Lisa Lee und Debbie D eine Gruppe namens The US Girls. Doch auch hier bleibt der Erfolg aus: Bis auf einen kurzen Gastauftritt in dem legendären HipHop-Film „Beat Street“ (1984) von Harry Belafonte kann sich die Crew nicht durchsetzen und beendet kurz darauf ihre Zusammenarbeit.

Heute lebt Sharon Green mit ihrer Familie in Texas, arbeitet als Trainingsoffizierin im Strafvollzugsbereich und hat es sich mit ihrer selbstgegründeten Organisation „Tomorrow’s Footprints“ zum Ziel gemacht, Menschen über die Geschichte und Kultur des HipHop aufzuklären. Sie hat mehrere Auszeichnungen für ihre Errungenschaften im HipHop erhalten, darunter den „Honorary Award“ des Council of New York und den „Women’s Distinction Award“ des Hip Hop Culture Center in Harlem.

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„Ich wurde nie als Frau angesehen, ich war nur ein weiterer MC und musste besser sein als die Männer“

„Einer meiner stolzesten Momente war der Auftritt bei SNL“, so Sha-Rock über ihre Karriere. „Wir waren in der Lage, jedem im nationalen Fernsehen zu zeigen, was die Bronx tun kann. Ich war in der Lage zu zeigen, was eine Frau tun kann. Man muss bedenken, dass Frauen immer an der Front mit den Männern waren. Ich wurde nie als Frau angesehen, ich war nur ein weiterer MC und musste besser sein als die Männer.“

Sha-Rock ist die am meisten dokumentierte weibliche MC der bahnbrechenden HipHop-Ära der 70er-Jahre. Sie bewies ihr Talent in Battles gegenüber HipHop-Größen wie Grandmaster Flash and the Furious 5, erhielt als erste weibliche Rapperin einen seriösen Plattenvertrag und war Teil der ersten Gruppe, die im Fernsehen auftrat. Trotz all ihrer Errungenschaften darf jedoch selbstverständlich nicht vergessen werden, dass sie nicht die einzige weiblich gelesene Person war, die sich zu ihrer Zeit als aufstrebende Rapperin auf den Straßen der Bronx einen Namen gemacht hat: Auch andere weibliche Rap-Pionierinnen wie MC Smiley, Peeblee Poo, Lil’ Lee and Queen Lisa Lee mischten das meist männliche HipHop-Game auf. Und auch wenn ihre Aussage, the „first female MC“ gewesen zu sein, deshalb keine Allgemeingültigkeit erlangen kann, hat sie doch eines geschafft: Sie ebnete den Weg für HipHop-Künstlerinnen und Rapperinnen, die nach ihr kommen sollten.

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