Sir Douglas Quintet


1967 war es San Francisco, 1968 Boston und nun befinden wir uns Auge in Auge mit dem Texas Sound, oder vielleicht ist es auch der Golfstrom-Sound? In Texas ist eine ganz neue Generation mit dem schwarzen Blues aufgewachsen: B. B. King, T. Bone Walker, Bobby Bland, Junior Parker. Viele von ihnen gingen nach San Francisco. Leute wie Janis Joplin, Sam Andrew von Big Brother, Steve Miller und… das Sir Douglas Quintet. Alles Rock-Leute, doch sie kommen aus Texas und das ist ein Unterschied. Dough Sahm ist 28 Jahre alt, lang, gelenkig wie ein echter Texaner, er spricht schnell und oft unverständlich, ist glücklich und lacht fast immer. Er hat ein unheimlich gutes Gedächtnis für Zahlen, wechselt aber mit jedem Satz den er spricht das Thema und bringt seine Zuhörer damit an den Rand der Verzweiflung. Er trägt echte Rock ’n Roll Stiefel und eine Lederjacke, sowie Coyboyhut. Sein Haar ist dünn, aber lang und glatt.

„Viele Leute denken, dass er „Stuff“ gebraucht“, sagt Drummer John Perez, „aber so ist Dough wirklich.“

„Wenn man in Texas etwas erreichen will, dann muss man hart arbeiten“, sagt Dough. „In Texas fallen einem nicht die Schallplattenverträge in den Schoß wie in Los Angeles. Wir hatten keine Ahnung von Plattenbusiness oder Promotion“. John Perez und Frank Mortin, Drummer und Saxophonist sind nun ungefähr fünf Jahre mit Dough zusammen. Sie sind nicht so temperamentvoll und vielseitig wie Dough und sprechen auch nicht so schnell. Angie Meyers spielt nun Orgel und Harvey Kagan Bass. Manchmal tritt auch der Roadmanager auf die Bühne und läutet die große Kuhglocke. „Unsere Musik kam gleich an“, berichtet Dough. „Wir hatten viel Glück, denn wir kamen gerade zur richtigen Zeit und die Zeit ist jetzt noch gut. Überhaupt: Man kann sein Publikum immer erreichen, wenn man etwas zu sagen hat. Es ist wie ein Spiel, verstehst Du… ?“