Slayer-Fan wird aus Konzert geworfen – und schwimmt zurück zur Venue


Sieht so wahre Fan-Liebe aus? Nachdem er wegen „ein bisschen Headbangen und Moshen“ aus dem Slayer-Konzert geschmissen wurde, fand ein Mann im kanadischen Toronto fast seinen Weg zurück in die Halle, indem er durch den eisigen Lake Ontario schwamm.

Slayer verabschieden sich derzeit auf einer ausgiebigen Tour von ihren Fans. Mit dabei im Programm sind auch Lamb Of God, Anthrax und Testament. Das waren sehr viele gute Gründe für den kanadischen Fan Chris LaRocque aus Oshawa, um beim Konzert in Toronto am 29. Mai 2018 dabei zu sein.

Nach ein paar Bierchen zu viel, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf und genoss bereits beim Auftritt von Testament seine Konzerterfahrung so sehr, dass sich die Security genötigt sah, den euphorisierten Fan aus der Arena zu schmeißen. Wie genau sein Verhalten vor der sogenannten Budweiser Stage mitten im Lake Ontario aussah, ist nicht eindeutig überliefert, aber man kann davon ausgehen, dass sehr viel betrunkenes Headbangen im Spiel war.

Lösung des Problems: Schwimmen

Den Rauswurf konnte LaRoque so aber nicht auf sich sitzen lassen. Immerhin wollte er nicht nur Slayer sehen, sondern auch seine Lieblinge Anthrax. Kurzerhand fasste er einen Plan zurück in die Venue zu kommen und hüpfte in das eisige Wasser. In einem Interview mit der Seite „Exclaim! Music“ berichtet er, er habe versucht unerkannt und sehr langsam zurück zur Bühne zu schwimmen. Laut eigener Angabe war LaRoque nur „ein wenig angetrunken und fühlte sich so weit ganz gut“. Seine einzige Sorge: sein bestes Stück könnte im eisigen Wasser erfrieren.

Anthrax-Gitarrist Scott Ian entdeckte den verrückten Fan, schoß ein paar Fotos seiner Schwimm-Aktion und postete sie mit den Hashtags #commitment und #hypothermia auf Instagram. Auch Gary Holt, Gitarrist von Slayer, zeigte sich beeindruckt und versuchte die Security-Männer davon zu überreden, den Fan wieder in die Konzertlocation zu lassen – vergeblich. Nach einem medizinischen Schnellcheck musste Chris LaRoque die Budweiser Stage wieder verlassen. Da half auch kein Camouflage-Hut, den LaRoque offenbar anhatte und glaubte sich damit „unerkannt“ wieder reinschleichen zu können.

https://www.instagram.com/p/BjaSliMHUZV/?taken-by=scottianthrax

Eine Schwimm-Aktion mit Happy End

Laut LaRoque selbst soll er nur wegen ein bisschen „Headbangen und Moshen“ aus der Arena verwiesen worden sein. Einige Konzertbesucher berichten unter dem Foto von Scott Ian auf Instagram jedoch, dass LaRoque bereits mehr als nur ein wenig betrunken war. Die meisten Fans sind aber positiv gestimmt und feiern den Kanadier für seine Leidenschaft und seinen Einsatz.

Der Einsatz hat sich nämlich tatsächlich gelohnt, die Geschichte endete mit einem Happy End für LaRoque: Er erhielt ein Ticket für die Slayer-Show in London, eine Stadt etwa 200 Kilometer westlich von Toronto, nicht die Stadt in Großbritannien. Er nimmt das Ganze offenbar mit Humor und kommentiert munter unter den Medienberichten seiner Aktion – und hat sich auf seinem Facebook-Account bereits ein entsprechendes Teaser-Bild verpasst.