Slowthai im Prozess wegen Vergewaltigung freigesprochen
Die Jury entschied: Slowthai ist nicht schuldig. Bei Urteilsverkündung soll der Rapper in Tränen ausgebrochen sein.
Der britische Rapper Slowthai ist am Montag (16. Dezember) in seinem Prozess wegen angeblicher Vergewaltigung von zwei Frauen freigesprochen worden. Auch der mitangeklagte Alex Blake-Walker erhielt keinen Schuldspruch.
Freispruch für Slowthai und seinen Kumpel
Der 29-Jährige, der bürgerlich Tyron Frampton heißt, hatte sich zusammen mit seinem Freund vor dem Oxford Crown Court wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs auf einer Party im Jahr 2021 an zwei mutmaßlichen Opfern verantworten müssen. Wie „Sky News“ berichtete, wurden beide von der Tat nun in allen Punkten freigesprochen. Die Geschworenen verkündeten ihre Entscheidung nach über zehnstündigen Beratungen. Damit endete der zweiwöchige Prozess jetzt.
Bei der Urteilsverkündung sei der Rapper in Tränen ausgebrochen. Auch Framptons im Saal anwesende Frau, die Sängerin Anne-Marie, habe erleichtert aufgeatmet. Der verantwortlich Richter Ian Pringle erklärte zudem, die Emotionen im Gerichtssaal seien während der Verhandlung groß gewesen. Dieser Prozess habe „viele Gefühle geweckt“, sagte der Vorsitzende des Gerichts laut „Sky News“.
Zum Hintergrund
Der betreffende Vorfall fand in den frühen Morgenstunden des 8. Septembers 2021 in Oxford statt. Bei einer Hausparty nach einem Konzert sollen Slowthai und sein Kumpel Alex Blake-Walker zwei Frauen erst von ihren Freund:innen isoliert und dann vergewaltigt haben. Aus Sicht der Klägerinnen sei dabei alles angeblich „sehr schnell passiert“. Sie beschuldigten das Gespann weiterhin, sich beim Tathergang „gegenseitig abgeklatscht“ zu haben. Das bestätigte der Rapper bei seiner Aussage vor der Jury laut „Sky News“. Allerdings habe diese Geste nicht dazu gedient, sich gegenseitig zu der vermeintlichen Tat zu ermutigen.
Erst nach dem Eingreifen von Freund:innen der Klägerinnen sollen die beiden Beschuldigten am besagten Morgen geflüchtet sein. Die zwei Frauen meldeten sich kurze Zeit später bei der Polizei, Frampton und Blake-Walker wurden festgenommen. Angeklagt waren die Freunde letztlich wegen oraler und vaginaler Vergewaltigung. In seiner Aussage vor der Jury sagte der Rapper, dass die gegen ihn vorgebrachten Anschuldigungen „einfach nicht wahr“ seien und dass die Frauen „lügen“ würden. Ihrer Meinung nach wäre es nur mit der Zustimmung der Klägerinnen zu den sexuellen Handlungen gekommen.