Xpress heissen heute Ninaui, und deren Debüt erinnert oft an Alannah Myles: gross(artig)e Röhre, doch leider eher altbackene Rocksongs. Reichlich abgestanden kommt auch der Retrorock der unverwüstlichen Bluesaholics aus dem Aargau auf dem neuen Album „Wyssberg“ daher. Wer „Hallo, guete Morge“ hört, möchte am liebsten im Bett bleiben. Seit zehn Jahren schon machen Pharao mit ihrem leicht metalligen Rocksound das Bernbiet unsicher. Der neue Wurf „Tic.Tac“ wurde von Rolf „LL“ Lüthi produziert, einem gutbekannten Überzeugungstäter des Genres – aus der Rubrik „nicht schlecht, aber leider unnötig und für jeden Trendforscher ein Horror“. Vielerorts wird vergleichsweise heftig beklagt, dass Cablecom auf ihrem Kabelnetz das Programm von Viva Zwei durch den neuen helvetischen Musiksender Swizz ersetzt hat, dessen Programm stark demjenigen von Viva (Eins) und MTV gleicht. Mit dem Slogan „Wir wollen Viva Zwei statt Einheitsbrei“ sammelt der Luzerner Konzertveranstalter ca-tourne deshalb Unterschriften, um Cablecom zur Wiederaufschaltung von Viva Zwei zu bewegen.
