Es hatte eine ganze Weile gedauert, aber dann hatten wir doch einen geeigneten Ort gefunden für ein Interview mit Andy Frazer, dem Bassgitarristen und Paul Rodgers, dem Sänger der neuerdings so bekannten „Free“. Ein Ober, der sich dahinschleppte, als trüge er alle Bestellungen der letzten 15 Jahre auf seinen Schultern, hatte uns die gewünschten Milk-Shakes gebracht. Nachdem wir einige fröhliche Worte gewechselt hatten, fing Andy Fraser an, zu erzählen: „‚All Right Now‘ ist unsere dritte Single. Wir hatten eigentlich noch nicht mal damit gerechnet, dass unsere dritte Platte ein Erfolg würde, aber unser Name besaß gerade im richtigen Augenblick die nötige Popularität. Vielleicht klingt das eingebildet, wenn ich das sage, aber ich glaube, dass wir jetzt reif genug sind, um zu wissen, wie man einen Hit machen muss. Das ist etwas, was wir vor ein paar Jahren bestimmt noch nicht behaupten durften In den vergangenen zwei Jahren sind wir Abend für Abend in hunderten von Clubs aufgetreten, von denen der „Marquee“ wohl der bekannteste ist. Auf diese Weise lernt man das Publikum kennen.“ Abgesehen von ihrer hervorragenden Musik hat bestimmt auch der Act der „Free“ mit zu dem heutigen Erfolg beigetragen Paul Rodgers manipuliert nämlich auf eine ganz besondere, nur ihm eigene Weise mit dem Mikrofon. Um eventuelle Mängel seiner Stimme zu verbergen, braucht er diese Extratouren jedoch nicht zu bringen.
Gerade Paul´s Gesang ist es, der der Gruppe das „gewisse Etwas“ gibt, das sie von anderen Formationen unterscheidet. Paul sagt dazu: „Natürlich hat unsere Musik in den letzten Jahren Fortschritte gemacht, aber in der Hauptsache haben wir an unserer Schau gearbeitet.“ So etwas dauert jedoch sehr lange, tausende von Eindrücken und Erfahrungen werden dabei verarbeitet. Das Resultat sind die „Free“ von heute. Wir haben kürzlich einige Auftritte der „Free“ erlebt und feststellen können, dass die Gruppe eine sehr professionelle Schau bringt, ohne dass man den Eindruck bekommt, dass es sich dabei um eine Routineangelegenheit handelt. Paul Rodgers, Andy Fraser, Simon Kirke (Drums) und Paul Kossof (Sologitarre) haben ihre freie Spontanität behalten und machen damit ihrem Namen wirklich alle Ehre.
