Stan Webb von Chicken Shack
Auf einem Fest goss einmal jemand ein Getränk über den Kopf von Stan. Als dieser ihn besser gekannt hätte, würde er dies niemals getan haben, denn … Stan schlug diese Person unmittelbar zu Boden. „Ich weiss, dass ich niemals meine Selbstbeherrschung hätte verlieren dürfen“, sagt Stan. „Dass ist gegen alle Regeln – aber es war das einzige Mal, dass ich so etwas getan habe!“. Und es war auch das einzige Mal, dass jemand erfahren konnte, wenn auch auf eine schmerzliche Weise, dass Stan ein Experte in ‚Karate‘ und ‚Savate‘ ist.
„Savate ist mehr französisch und ähnelt ein wenig modernem Ballet“, sagte er. Und um zu beweisen, dass er etwas davon kann, machte er eine rasend schnelle Bewegung über den Kopf seines Gesprächspartners. Auf vielerlei Art ist er ein bemerkenswerter Popstar – 1.86 m gross, schlank und gelenkig. Sein langes Haar fällt über den Kragen seines Schlangenleder-Jack’s. Seine Hose ist ziemlich abgetragen. Kurz bevor er die Schule verlassen hatte, dachte er schon zum ersten Mal daran, um in die Popmusik zu gehen. „Damals wollte ich gerne Schlagzeuger werden und fragte meinen Vater um ein Schlagzeug, aber ich bekam es nicht, denn mein Vater befürchtete dass ich zuviel Krach machen würde. An Stelle des Schlagzeug kaufte er mir eine Gitarre“. Das war in Bewdley, Staffordshire, wo er schon bald auf seiner Gitarre zu üben begann. Er machte das auf dem Schulwege, in der Mittagpause, auf dem Wege nach Hause und wenn er auf seinem Bed lag bis spät in die Nacht. „Meine Gitarre wurde meine ständige Begleiterin“, sagte er. Aber als er die Schule verliess, dachte er noch nicht daran, um mit Popmusik sein Geld zu verdienen. Nachdem er ein Jahr lang als Chef in einem Hotel in Bewdley gearbeitet hatte, nahm er wieder seine Gitarre zur Hand, um dieses Instrument endlich unter’s Knie zu kriegen. Das liegt inzwischen schon zweieinhalb Jahre zurück. Schon damals war in seinem Wohnplatz und der unmittelbaren Umgebung der Konkurrenzstreit sehr gross. Robert Plant von Led Zeppelin war damals noch einer seiner besten Freunde. Steve Winwood- spielte oft in denselben Clubs wie sein Bruder Muff und die anderen Mitglieder der alten Spencer Davis Gruppe, und Jim Capaldi sowie Chris Wood die sich zu einem gegebenen Moment zu Stevie fügten und .Traffic‘ bildeten. The Move und Idle Race kommen aus demselben Gebiet. Aber Stan Webb unterscheidet sich in vielen Dingen von ihm. „Ich glaube, dass meine Gruppe sehr viel Erfolg hat“, sagte er. „Aber wenn man nicht aufpasst, kann Erfolg eingebildet machen und vielleicht sogar übermütig“. Er fährt noch immer gern mit dem Rad (und hätte vielleicht an Radrennen teilgenommen, wenn ihm damals nicht das Geld für ein gutes Sportrad gefehlt hätte); oft wandert er stundenlang um sich ein wenig in Form zu halten, auch natürlich weil es ihm Spass macht. Er spielt Cricket, er übt sich in Karate und Savate und macht jeden Morgen Übungen. „Ich glaube, dass es sehr wichtig ist um in Form zu bleiben“, sagt er. „Ich mache Übungen für meine Arm- und Beinmuskeln und meinen Rücken. Manchmal habe ich keine Zeit dazu, weil ich weg muss, aber es kommt selten vor, dass ich länger als zwei Tage meine Übungen überschlage. Doch isst er viel und verschmäht Alkohol auch nicht gerade. „Es macht gar nichts aus ob ich viel oder wenig esse und trinke, ich nehme doch nicht zu. Ich bin eben einmal so gebaut“, sagt er. „Es ist nun einmal wichtig um Geist und Körper zu tränieren. Es gibt soviele Leute in diesem Beruf, denen ihre Gesundheit unwichtig vorkommt, aber wenn man erst einmal nicht mehr in Ordnung ist geht’s rückwärts. „Dass habe ich schon so oft bei anderen gesehen und ich werde dafür sorgen, dass mir das nicht passiert…“