Stefan Waggershausen


Er ist der „dunkle Cherubin“ , sie ist die „schwarze Sphinx“: Das deutsche Musikgeschäft hat mal wieder ein „Traumpaar“. Und zwar eins, das sich gleich „Zu nah am Feuer“ bewegt; so jedenfalls der Titel der ersten gemeinsamen Single von Stefan Waggershausen und Alice.

„Dabei hat eigentlich alles ganz harmlos angefangen“, resümiert Stefan und grinst wissend. Da habe man sich vor Jahren rein zufällig des Nachts in einer Münchner Kneipe getroffen, ohne zu wissen, wer der andere war. Und erst am nächsten Tag, als man sich im Fernsehstudio gegenüberstand, sei beiden ein Licht aufgegangen. Na ja, und daraus wurde dann so eine richtige deutsch-italienische Freundschaft, in deren Verlauf beide „eigentlich nur so“ mal auch in einem Berlini Studio „rumgeblödelt“ haben.

Aus dem Spaß wurde Ernst und eine Single, die man sicher noch häufig hören wird. Interessant der Kontrast der beiden Stimmen, witzig auch der Gegensatz aer aeuischen und italienischen Textzeilen. Jedenfalls hat Waggershausen damit eine pfiffige Vorab-Single zu seinem neuen Album TABU landen können, das in diesen Wochen auf den Markt kommt.

“ Wesentlich rockiger wird es sein „.sagt der ehemals „sanfte Rebell“. Nicht etwa, weil seine letzte LP von den Kritikern nicht allzu hoch eingestuft wurde, sondern “ weil die letzte Tournee ihre Spuren hinterlassen hat“. Was immer das heißen mag.

Auf jeden Fall schneidet Waggershausen diesmal auch einige Themen an, die – in seiner typischen Lyrik verkleidet-durchaus aktuellen politischen Bezug haben. „Ich will damit keine politische Message verbreiten; r dieses Lied ist eher eine Zustandsbeschreibung von mir im Herbst/Winter 1983/84. Umwelteinflüsse schlagen sich nun mal auf jeden nieder, egal aus welcher politischen Ecke er kommt.“