Stephan Remmler
Keine Angst hat der Papa diesmal nicht gesagt. War auch nicht nötig, obwohl der Non-Sense-Poet deutscher Sprache erklärte: „Als Kritiker fühl‘ ich mich ja nun gar nicht, will ich auch nicht. “ Entweder die Musik kam bei ihm an oder rauschte an ihm vorüber – wie seine Kommentare & Wertungen eindeutig belegen:
Roy Orbison: „Posthum honores causa hat er eh sechs Sterne für sein Gesamtwerk verdient. Zu diesem Album: nicht so rough wie die Traveling Wilburys und auch in den Arrangements leidet“ nicht so naiv-geradeaus wie früher. Dennoch, Roy ist edel. Hut ab vor dir.“ (5)
Lyle Lovett: „Riesig. Schwingt mit Schmackes und Herz. Und dazu noch Country – mit Liebe und handwerklichem Können gemacht.“ (5)
The Multicoloured Shades: „Spröde, eigenwillig, rockig und gut.“ (4)
David Crosby: „Die rockigen Songs sind mir zu knödelig, die sanften dagegen, zum Glück in der Überzahl, – am besten am Kamin zu hören – gefallen mir sehr.“ (4) They Might Be Giants: „Wirkt anfangs recht witzig, doch die Dichte fehlt. Vielleicht soll es skurril sein, spannend find ich’s jedenfalls nicht.“ (3)
The Replacements: „Sind das die Byrds anno 1989? Gitarrenrock mit etwas Folk, etwas Country, etwas Blues und etwas Psychedelic. Nur leider keine guten Songs.“ (3)
New Model Army: „Hab ich etwa schon wieder einen Trend verpennt? Gibt s inzwischen vielleicht ein New Wave-Revival?“(3)
Violent Femmes: „Meine Vorfreude war groß, doch dann diese Enttäuschung. Ehrlich gesagt, finde ich sie ziemlich langweilig. Und außerdem klingt mir der Sänger bisweilen arg weinerlich.“ (3)
Glenn Danzig: „Jim Morrison meets Metal. Sehr düster, mächtig Power. Eine super Scheibe.“ (5)