Stornoway


Zurück zur Natur: Karo-Kids wecken ihre Generation auf.

Stornoway nützen das Referenzfeld, das ihnen Bandname und Songtitel bieten: Unlängst gaben sie ein Konzert in dem Städtchen, nach dem sie sich benannt haben und das ziemlich weit draußen liegt, nämlich auf den Äußeren Hybriden, einer der Westküste Schottlands vorgelagerten Inselgruppe. Und nach der Sportart Zorbing, bei der man im Inneren einer doppelwandingen Plastikkugel einen Berg herabrollt und die in Peter Gabriel einen erklärten Unterstützer hat, benannten sie nicht nur ihre aktuelle Single – sie betrieben diesen Wahnsinn auch: „Ich glaub aber nicht, dass wir das noch einmal machen müssen“, sagt Jon Ouin, Keyboarder und Bassist der Band. Ein kluger Entschluss, denn viel Zeit haben Stornoway ohnehin nicht.

Dieser Tage erscheint ihr nah beim Stil von Mumford & Sons und Noah And The Whale liegendes Debüt THE BEACHCOMBER’S WINDOWSILL. Vergleiche, die die Band pflichtgemäß zurückweist, die aber in Verbindung mit der doch sehr genretypischen Optik der Oxforder (Bärte, Karohemden, Hosenträger) für Aufmerksamkeit bei der Folkjugend sorgen dürften. Auch weil sie kluge Dinge singen. So prangert „We Are The Battery Humans“ die ständige Stubenhockerei ihrer Generation an. Stornoway gehen mit gutem Beispiel voran und leben im Clip zu“I Saw You Blink“ froh und hinreichend verschmutzt im Wald.

2006 Sänger Brian Biggs und Multiinstrumentalist Jon Ouin gründen Stornoway.

2007 Über eine Kleinanzeige stößt das Geschwisterpaar Oliver und Robert Steadman (Bass und Schlagzeug) dazu.

7/2009 Stornoway veröffentlichen ihre Debütsingle „Zorbing“.

12/2009 Die Band findet sich auf der BBC-„Sound Of 2010“-Liste wieder.

5/2010 Debütalbum THE BEACHCOMBER’S WINDOWSILL erscheint bei 4AD.

Albumkritik S. 101

www.myspace.com/stornoway