Suzi Q. ist Nr 1!!
Das Ledermädchen mit dem Bass, das vor einem Jahr höchstens In einigen amerikanischen Clubs sowas wie eine Lokalmatadorin war, ist ganz eindeutig die Entdeckung des Jahres 1973 gewesen. In unserem Pop-Poll rangierte sie gleich hinter David Bowie auf dem zweiten Platz als vielversprechendster Solist, und als Vokalistin erstürmte sie ohne Schwierigkeiten den ersten Platz.
Sexuell erregt
Natürlich macht sich Suzi Quatro nichts vor. Sie weiss genau, dass sie nur eine durchschnittliche Sängerin ist. Auf die ME-Pop-Poll-Ergebnisse antwortete sie: „Eigentlich bin ich mehr Bassist als Sängerin. Dennoch freue ich mich über das wahnsinnig gute Poll-Ergebnis.“ „Du spielst auch Schlagzeug – aber nicht auf der Bühne. Warum nicht?“ Suzi: „Schlagzeug ist nach der Bassgitarre mein Lieblingsinstrument. Wenn ich jedoch bei meinen Auftritten Drums spielen sollte, käme ich mir vor wie eine schlechte Kopie der Osmonds. Ich will mich nicht dadurch wichtigmachen, dass ich hinters Schlagzeug steige, nur um zu zeigen, dass ich das auch kann.“ „Wirst Du sexuell erregt, wenn Du auf der Bühne stehst?“ Suzi: „Ja klar. Wenn man das nicht wird, spielt man erstens schlecht und hat zweitens keinen ‚richtigen Spass bei der Sache.“
Live in Germany
Suzi Q. hat inzwischen bereits die ersten Konzerte auf deutschem Boden absolviert, die eigentlich als Test-Gigs gedacht waren. Ausser Suzi am Bass waren Len Tuckey (git.), Alistair McKinsey (piano) und Dave Neal (drums) mit von der Partie während dieser Mini-Tour, die unter anderem nach Hamburg und Köln führte. Nach dem kaum noch überraschenden Erfolg kann man sicher in naher Zukunft mit einer grossangelegten Tournee über den gesamten europäischen Kontinent rechnen, schliesslich hat die Quatro längst auch die Hitparaden in der Schweiz, Osterreich, Holland und Belgien erobert. Wer weiss, vielleicht gelingt ihr dieses Jahr schon der Sprung über den grossen Teich. Es wäre doch zu komisch, wenn dem Ledermädchen ausgerechnet in ihrer amerikanischen Heimat der Erfolg versagt bliebe.