Sven Väths Set auf dem Stuttgarter Schlossplatz droht, ins Wasser zu fallen
Für den Beginn der kostenlosen Beschallung um 18 Uhr sagt der Deutsche Wetterdienst ein Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen voraus.
Dunkle Wolken über Stuttgart – und damit schlechte Nachricht für alle Techno-Fans aus Schwaben: Eigentlich soll Sven Väth heute zwischen 18 und 22 Uhr unter freiem Eintritt ein Set auf dem Schlossplatz spielen. Doch genau zu Beginn der kostenlosen Beschallung zieht ein Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen über die württembergischen Metropole. „Das sieht nicht gut aus für Open-Air-Veranstaltungen. Gegen 18, 19 Uhr erreicht uns aus Frankreich der Vorläufer einer Kaltfront“, erklärt ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Für den ganzen Donnerstagabend müsse man damit rechnen, dass es regnet, blitzt und donnert. Nach jetzigem Stand soll das Konzert dennoch stattfinden.
Grund für das Set der deutschen Techno-Ikone ist die von Tobias Rehberger geschaffene Kunstausstellung „I do if I don’t“ im (und am) Kubus des Stuttgarter Kunstmuseums. Die komplette Fassade wurde von dem Künstler mit einer Lichtinstallation versehen, welche durch Musik aktiviert und gesteuert werden kann. Die Sounds des DJs und das Antlitz des Gebäudes werden also korrelieren.
„Intensive Affäre“ zwischen Väth und Stuttgart
Väth und Rehberger verbindet eine langjährige Freundschaft – und gleichwohl eine Passion für elektronische Musik. Stets spielte die Interaktion von Licht und Klang im Techno-Genre eine gewichtige Rolle; Rehberger nutzt jenes Zusammenspiel auch für seine Arbeiten. Sein Werk formt Elemente aus Kunst, Design, Architektur und Musik zu einer poppig farbenfrohen Auseinandersetzung mit Raum, Kunst und Autorschaft.
Sven Väth hat gute Erinnerungen an die Großstadt zwischen Wald und Reben: „Mit Stuttgart hatte ich über all die Jahre eine intensive Affäre”, so der 57-Jährige, und weiter: „Gerade in den 1990ern. Da hatte ich eine Residence im Oz, zusammen mit Marco Zaffarano. Später habe ich oft im M1 gespielt und hatte immer coole Abende da.“