System of a Down: Serj Tankian kündigt Memoiren an
„Down with the System“ wird das Werk heißen und im Mai 2024 erscheinen.
Serj Tankian bringt am 14. Mai 2024 seine Memoiren mit dem Titel „Down with the System“ heraus. Hachette Books, der Verlag des Sängers von System of a Down, bewirbt das Buch mit der Info auf seiner Website, dass es „mehr als nur eine „Rock ’n‘ Roll“-Fabel“ sei.
„Down with the System“ = das Erwachen eines Aktivisten
Auf seiner Instagram-Seite schreibt der Musiker, Aktivist und Autor dazu: „Boom! Ich habe ein neues Buch geschrieben. Ich hatte einen Riesenspaß bei der Arbeit an diesem zufällig entstandenen philosophischen Memoirenbuch, da es mir die einmalige Gelegenheit gegeben hat, tief in meine Familiengeschichte einzutauchen, in meine eigenen Motivationen aus meiner Jugend und in Lektionen, von denen ich nicht wusste, dass ich sie gelernt hatte“.
Bei dem Buch soll es sich um „die Geschichte eines Immigranten, das Erwachen eines Aktivisten und eine spirituelle Reise von der Dunkelheit zum Licht“ handeln, so Tankian. „Down with the System“ kann jetzt schon vorbestellt werden. Neben der Hardcover-Version wird es auch digital und als Hörbuch verfügbar sein.
Tankian konfrontiert Imagine Dragons
Im August 2023 hatte der 56-Jährige für Aufsehen gesorgt, als er die Band Imagine Dragons dazu aufforderte, ihr Konzert in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans abzusagen. Er wies dabei auf die verheerenden Verhältnisse in Berg-Karabach hin und erklärte, dass Aserbaidschans petro-oligarchisches diktatorisches Regime dort 120.000 Menschen verhungern lassen würde.
Serj Tankian erklärte, dass er sein Statement öffentlich machen würde, da er die Band schon persönlich konfrontiert hätte, aber keine Antwort erhalten habe. Er schrieb in einem Beitrag auf Instagram: „Da sich die humanitäre Krise in Berg-Karabach verschlimmert und bereits eine Hungersnot zu verzeichnen ist, sehe ich mich gezwungen, diesen Brief und ihre Missachtung dieser humanitären Katastrophe öffentlich zu machen. Vielleicht fühlten sie sich rechtlich verpflichtet, die Show zu spielen, vielleicht ist es ihnen auch einfach egal“.
Er forderte die Gesellschaft dazu auf, eine Kampagne zu unterzeichnen, die darauf abzielte, Imagine Dragons zur Absage des Konzerts zu bewegen. Obwohl die Band ihre Show dennoch durchzog, bezeichnete Tankian seine Aktion als einen Pluspunkt für sich: „Die Band hat heute Abend dort gespielt – nichtsdestotrotz war diese Kampagne ein großer Erfolg, denn sie hat viel Aufmerksamkeit auf die illegale Blockade und die Bewaffnung der Armenier in Artsakh durch Aserbaidschan gelenkt, andere gewarnt, die einen Auftritt oder eine Veranstaltung in Aserbaidschan in Erwägung ziehen, zweimal darüber nachzudenken, denn es wird ein Preis zu zahlen sein, und dazu beigetragen, das Bewusstsein für die schreckliche Menschenrechtslage in diesem Land zu schärfen“.