T-Low über Sucht nach codeinhaltigen Hustensaft – gab 600.000 € dafür aus


„Ich bin mir bewusst, dass es Kids da draußen gibt, die wegen mir heutzutage Suchtprobleme haben.“

Drogen sind immer wieder Thema in seinen Songs, auch in Interviews spricht T-Low offen darüber. In einer neuen Doku hat der Rapper nun offengelegt, wie viel Geld ihn seine Sucht nach codeinhaltigen Hustensaft schon im Laufe der Jahre gekostet hat.

Was es mit Lean auf sich hat

In der aktuellen ZDF-Dokumentation „Drogen-Land – Provinz im Rausch“ dreht sich alles um „einen problematischen Medikamentenkonsum“, wie es in der Pressemitteilung heißt. Dabei kommt auch T-Low zu Wort. Der 23-Jährige spricht über seine Drogensucht, speziell auch über Lean – ein Mixgetränk, bestehend aus Limo, einem Beruhigungsmittel und Hustensaft, der Codein enthält. Er zeigte sich in der Vergangenheit häufig in Musikclips und in den Socials mit der Drogenmische.

Im ZDF-Gespräch gibt der Musiker zu, dass er mit der Zeit für diese Art der Codein-Sucht schon um die 600.000 Euro hingeblättert hat. Phasenweise hätte er eigenen Angaben zufolge täglich den codeinhaltigen Hustensaft in einer solchen Menge gebraucht, dass er dadurch alle 24 Stunden um die 450 Euro los war.

Die Sache mit dem Fame

Sowohl seine Sucht wie auch seine Versuche von bestimmten Drogen wieder loszukommen, standen oft im Fokus seiner Tracks sowie in seinem Social-Media-Auftritt. Um seine Außenwirkung ist sich der Artist bewusst. ZDF erklärt er: „Ich bin mir auf jeden Fall bewusst, dass es hundertprozentig Kids da draußen gibt, die bestimmt wegen mir heutzutage Suchtprobleme haben.“

Karriereende für T-Low?

Zuletzt machte der Musiker von sich Reden, weil er Anfang Januar in einem Livestream sein Karriereende bekannt gab. Thilo Panje, wie er bürgerlich heißt, sagte da: „Seit bestimmt einem Jahr oder anderthalb Jahren habe ich einfach keinen Spaß mehr an Musik.“ Und weiter: „Es fühlt sich für mich an wie ein Beruf und vor allem wie ein Beruf mit sehr viel Druck.“ Er beschrieb, dass dieses Gefühl unter anderem damit zusammenhänge, dass er seine Musik nicht bei einem Label, sondern als Independent-Künstler veröffentlicht. Grundsätzlich sei er zwar mit der Entscheidung zufrieden, doch er beobachte Hürden für unabhängige Artists.

Genug Geld, um nicht mehr musizieren zu müssen

„Ich hab angefangen mit Musik, um Geld zu verdienen, um zu leben, um Geld für Essen zu haben“, holte T-low außerdem im Livestream aus. „Das ist lange her. Jetzt habe ich – no flex – genug Geld, dass ich das nicht mehr machen muss.“ Zusätzlich zu seiner Live-Ansprache löschte er Beiträge auf seinem Instagram-Account. Aktuell gibt es nur noch ein einziges Bild von ihm neben einem Weihnachtsbaum, unter das er schrieb: „I’m out“ – „Ich bin raus“. Auf die letzte Slide packte er immerhin noch Werbung für sein aktuelles Album EVERYTHINGS PURPLE 3, das am 27. Dezember 2024 erschien, nur wenige Tage vor Verkündung des Karriereendes. Dieser Abschluss einer Trilogie an Veröffentlichungen erreicht Platz 14 der deutschen Charts.

Das vergangene Jahr war für T-Low eigentlich erfolgreich: Er verzeichnet fast zwei Millionen monatliche Hörer:innen bei Spotify; seine Zusammenarbeit mit Paula Hartmann, „sag was“, hat über 17,6 Millionen Streams. Für Fans bleibt jedoch noch Hoffnung: T-Low sprach immerhin davon, sich nur „vorerst“ von der Musik zu verabschieden. Ausblick auf dieses mögliche Ende der Karrierepause gab er jedoch nicht.