Wann wurde ein Popclip zuletzt in 24 Stunden mehr als zehn Millionen mal aufgerufen? Wann diskutierten sich die Feuilletons – und alle anderen – darüber zuletzt derart den Mund fusselig? Childish Gambino, The Carters oder Janelle Monáe prägten das Jahr mit ihren symbolstarken, vielschichtig dechiffrierbaren Kurzfilmen. Ein Blick auf die Neuentdeckung des Musikvideos als Kunstform von gesellschaftspolitischer Relevanz – in fünf Beispielen.
Kein Künstler erlebt in diesen Wochen ein ähnliches Momentum wie Donald Glover alias Childish Gambino. Als Serienmacher, als „Star Wars“-Held und mit einem so leichtfüßig wie treffsicher politischen Musikvideo, mit dem der Amerikaner gerade im Alleingang das Medium als Gesellschaftskritik-Tool neu erfunden hat. Annäherung an einen Mann, der gerade harte Wahrheiten mit Entertainment verbindet wie niemand sonst.
Kann auch leichtfüßig: Donald Glover aka Childish Gambino hat überraschend zwei Sommersongs veröffentlicht, von denen einer auch Justin Timberlake gestanden hätte.
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ME-Redakteur Jochen Overbeck stellt jeden Freitag seine liebsten Musikvideos der letzten Woche vor. Diesmal mit den Scissor Sisters, Crystal Fighters, Childish Gambino, Iron & Wine und Youth Lagoon.